25.10.2023

Auf zum ferngesteuerten Kran

Der österreichische Kranbauer Palfinger will zusammen mit dem norwegischen Ölexplorations- und Erschließungsunternehmen Aker BP und dem Softwareentwickler Optilift ferngesteuerte Offshore-Krane entwickeln und auf den Markt bringen. Palfinger und Aker hatten im vergangenen Jahr einen entsprechenden 10-Jahres-Vertrag geschlossen und erzielten nun rasche Fortschritte, wie es heißt.

„Auf diesem Erfolg aufbauend, gibt Palfinger ein langfristiges gemeinsames Entwicklungsabkommen mit Optilift bekannt, dass die gemeinsame Entwicklung und den exklusiven Zugang zu Optilifts Spitzentechnologie über die Dauer des Projekts hinaus sichert“, lässt der Konzern verlauten.
Per Harald Kongelf, COO Aker BP; Andreas Klauser, CEO Palfinger AG, und Torbjørn Engedal, CEO Optilift (v.l.) bei der Unterzeichnung in Salzburg am Dienstag

„Durch die Partnerschaft mit Aker BP und Optilift, beides führende Unternehmen in ihren jeweiligen Branchen, schaffen wir Synergien, die uns an die Spitze der Entwicklung von Lösungen für den autonomen Betrieb bringen“, ist sich Palfinger-CEO Andreas Klauser sicher.

Im Rahmen dieser strategischen Partnerschaft arbeiten Palfinger und Optilift daran, die innovative Technologie der norwegischen Softwareschmiede weiterzuentwickeln und in die Steuerungssysteme von Offshore-Kranen zu integrieren. Dieser technologische Qualifizierungsprozess werde bis zur Marktreife des Produkts und dem geplanten Produktionsbeginn von Aker-BP-Anlagen 2027 fortgesetzt, heißt es. Zudem hat sich Palfinger auch die Exklusivrechte für all seine Produkte in der Marineindustrie gesichert. Optilift „fahndet“ im kompletten Portfolio der Österreicher nach Einsatzmöglichkeiten seiner Technologien. Die Akteure rechnen dabei mit weiteren bahnbrechenden Umwälzungen und der Erschließung neuer Geschäftsfelder, wie sie sagen.

Der Vertrag zwischen Palfinger und Aker BP umfasst die Lieferung von sieben Kranen für Offshore-Plattformen ab dem Jahr 2025. Fünf können vollständig von einem Kontrollraum an Land im norwegischen Stavanger fernbedient werden. Einer der Hauptgründe für den Einsatz ferngesteuerter und autonomer Krane ist das Entladen der Versorgungsschiffe – ohne menschliches Eingreifen, selbst bei rauen Wetterbedingungen und mit minimalem Wartungsbedarf.

Die Offshore-Inbetriebnahme des ferngesteuerten Betriebs soll zwischen 2026 und 2028 erfolgen.
Die Krane sind sowohl für den Einsatz in der Offshore-Wind- als auch in der Öl- und Gasindustrie konzipiert und sollen Risiken für das Offshore-Personal ebenso reduzieren wie die Betriebskosten

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