Liebherr hat die ersten zehn Exemplare seines All-Terrain-Krans LTM 1110-5.2 mit der neuen Kransteuerung Liccon3 ausgeliefert, die das Unternehmen im Oktober 2022 auf der bauma vorgestellt hat. Die Tests sind nun fast abgeschlossen, sodass die Serienproduktion anlaufen kann. Das deutsche Kran- und Schwertransportunternehmen Riga Mainz hat eines der ersten Geräte bekommen.
Die ersten zehn LTM 1110-5.2 sind mit einem zusätzlichen Datenlogger ausgestattet, der es erlaubt, das Einsatzprofil des Krans sowie eventuell auftretende Problemstellungen zu überwachen. Bewusst hat der Hersteller daher auch Kunden im kalten Norden und im heißen Süden Europas ausgewählt.
Liccon3-Touchscreen in der Kabine
Riga-Geschäftsführer Kai Langer besuchte das Liebherr-Werk in Ehingen zur offiziellen Übergabe des neuen LTM 1110-5.2: „Unser Anspruch ist es, immer wieder neue Benchmarks für die Branche zu setzen. Daher ist es uns wichtig, bei neuen Technologien wie Liccon3 direkt von Anfang mit dabei zu sein, um durch unsere Praxiserfahrung wichtiges Feedback an unsere Partner der Liebherr-Entwicklungsabteilung geben zu können.“
Kai Langer von Riga Mainz (l.) mit Joachim Sommer von Liebherr
Riga-Kranfahrer David Traud, der im Werk auf dem neuen Kran geschult wurde, fügt hinzu: „Ich freue mich, als einer der ersten den neuen Kran zu fahren. Es ist alles neu und viel moderner. Die individuellen Einstellmöglichkeiten finde ich klasse. Dennoch kommt man schnell zurecht, da die Bedienung im Prinzip wie bei der aktuellen Liccon2 ist.“
Kai Langer ist im Juli nach zehn Jahren Abwesenheit zum Unternehmen zurückgekehrt, um die Nachfolge von Karl Reitz als kaufmännischer Geschäftsführer anzutreten, der Ende dieses Jahres in den Ruhestand geht. Kai Langer leitete von 2006 bis 2013 die Bereiche Marketing und Geschäftsentwicklung bei Riga, entschied aber, dass er mehr Führungserfahrung brauchte, um das Ruder bei dem Kranunternehmen zu übernehmen.
Nach ein oder zwei Jahren als Berater wechselte er zu Deloitte Digital als Manager für Kundenerfahrung und Service Design, bevor er eine ähnliche Funktion bei der Volkswagen-Tochter Seat und deren Performance-/Hybridmarke Cupra übernahm. Im Mai einigten sich er und sein Vater, zugleich Geschäftsführer, Uwe Langer darauf, dass es für die vierte Generation der Familie Langer an der Zeit sei, den Übergangsprozess einzuleiten, nachdem Uwe Langer das Unternehmen 1998 von seinen Eltern übernommen hatte.
Riga Mainz wurde 1929 gegründet und stieg 1956 mit dem Bau eines eigenen 7,5-Tonnen-Krans in den Kranmarkt ein. Heute beschäftigt das Unternehmen mehr als 110 Mitarbeiter und betreibt eine Flotte von rund 40 Kranen mit Traglasten von 30 bis 700 Tonnen. Zum Fuhrpark gehören auch Schwertransporteinheiten wie 48-achsige SPMTs und 4.000-Tonnen-Hebe- und Verschubsysteme.
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