25.07.2023

Hiab & Kalmar melden starkes Halbjahr

Der Eigentümer von Hiab, Kalmar und MacGregor, Cargotec, hat in Bezug auf den Umsatz ein starkes erstes Halbjahr gemeldet. Der Auftragseingang ging stark zurück und erreicht wieder ein normaleres Niveau.

Hiab
Der Umsatz von Hiab stieg in den sechs Monaten bis Ende Juni um 23 Prozent auf 917 Millionen Euro, obwohl der Auftragseingang um 25 Prozent auf 755 Millionen Euro zusammenschmurgelte, was eher den historischen Trends entspricht. Der Auftragsbestand belief sich am Ende des Berichtszeitraums auf knapp über eine Milliarde Euro, 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Betriebsgewinn stieg um 35 Prozent auf 141,2 Millionen Euro.

Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um 20 Prozent auf 485 Millionen Euro, während der Auftragseingang um 28 Prozent auf 375 Millionen Euro einbrach. Das Betriebsergebnis belief sich auf 81,5 Millionen Euro und lag damit um 30 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums.

Kalmar
Der Umsatz von Kalmar summiert sich im bisherigen Jahresverlauf auf etwas mehr als eine Milliarde Euro, was einem Anstieg von 30 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 entspricht. Der Auftragseingang ging jedoch um 15 Prozent auf 908 Millionen Euro zurück, sodass der Auftragsbestand um 10 Prozent auf 1,28 Millionen Euro in die Knie ging. Allerdings vervierfachte sich das Betriebsergebnis nahezu auf 141,2 Millionen Euro.

Im zweiten Quartal stieg der Umsatz um 29 Prozent auf 552 Millionen Euro, während der Auftragseingang um 23 Prozent auf 437 Millionen Euro zurückging. Das Betriebsergebnis kletterte im Quartal um das Sechsfache auf 78,4 Millionen Euro.

Cargotec als Ganzes – zu dem auch MacGregor gehört – erzielte im bisherigen Jahresverlauf einen Umsatz von 2,27 Milliarden Euro, ein Plus von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während sich der Gewinn vor Steuern auf 236,7 Millionen Euro verdreifachte.

Geschäftsführer Casimir Lindholm sagt: „Die rekordverdächtige Finanzperformance setzte sich fort, und die mögliche Trennung von Kalmar und Hiab schreitet wie geplant voran. Das ereignisreiche zweite Quartal war das erste für mich als CEO. Die Auftragseingänge liegen wieder auf dem Niveau vor der Corona-Krise und liegen damit unter dem Allzeithoch im Vergleichszeitraum, der große einmalige Aufträge beinhaltete. Allerdings liegt unser Auftragsbestand deutlich über dem historischen Durchschnittsniveau“, betonte der neue Firmenchef.
„Unser Umsatz stieg um 25 Prozent, und beim vergleichbaren Betriebsergebnis erreichten wir erneut einen neuen Rekordwert von 158 Millionen Euro und eine Marge von 13,2 Prozent, getrieben durch höhere Auslieferungen und ein erfolgreiches Management von Inflationsdruck und Kosten. Strategisch wichtige Dienstleistungsgeschäfte und Öko-Portfolioverkäufe konnten weiter wachsen.“

Lindholm weiter: „Bei Hiab blieben die zugrundeliegenden Nachfragetreiber auf einem guten Niveau, aber die Auftragseingänge gingen gegenüber dem rekordverdächtigen Vergleichszeitraum zurück, der durch Vorkäufe vor Preiserhöhungen angekurbelt wurde. Der Auftragseingang wurde auch durch Inflation, hohe Zinsen und längere Lieferzeiten bei LKW beeinträchtigt.“

„Am 27. April haben wir unseren Plan bekannt gegeben, einen Prozess zu prüfen und einzuleiten, um unsere Kerngeschäfte Kalmar und Hiab möglicherweise in zwei weltweit führende eigenständige Unternehmen aufzuteilen. Die Planung der möglichen Teilabspaltung soll im Jahr 2023 durchgeführt werden, und die mögliche separate Notierung von Kalmar an der Nasdaq in Helsinki würde, wenn sie durchgeführt wird, im Jahr 2024 erfolgen.“


Vertikal Kommentar

Ein weiteres solides Ergebnis von Hiab und Kalmar. Aber der Auftragseingang ist im Auge zu behalten, obwohl der Auftragsbestand weiterhin über den Halbjahres-Umsatzzahlen liegt, was zum Teil darauf zurückzuführen sein könnte, dass Kunden und Händler aufgrund der langen Lieferzeiten zuvor Bestellungen nach Spezifikation oder für Lagerbestände aufgegeben haben. Es könnte durchaus gut sein, dass der Auftragsbestand wieder auf ein normaleres Niveau zurückgeht – etwas, worauf man im dritten und vierten Quartal achten sollte.

Alles in allem ein weiteres sehr gutes Ergebnis, genau zu dem Zeitpunkt, wo das Unternehmen es braucht(e) – im Vorfeld der separaten Börsennotierung beider Unternehmen.

Kommentare