Umweltschutz & Umschlagnutzen: Um seine Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig vielseitige Umschlagmöglichkeiten zu bieten, hat sich Borg Havn in Norwegen für einen Liebherr-Portalkran LPS 420 E entschieden. Der Kran wird komplett montiert per Schiff angeliefert und am Kai von Øra in Fredrikstad aufgestellt.
Der Portalkran von Liebherr wird der erste seiner Art sein, der in Norwegen ausgeliefert wird, und übertrifft laut Hersteller mit einem Umschlag von bis zu 1.200 Tonnen pro Stunde den durchschnittlichen Umschlag vergleichbarer elektrisch betriebener Krane auf dem Markt. Alle Kranbewegungen wie Wippen, Heben, Schwenken und Fahren werden von Elektromotoren ausgeführt. Der LPS 420 E kann mit Hoch- oder Niederspannung geliefert werden, je nach Bedarf des Transformators.
Borg Havn ist ein Mehrzweckhafen, in dem alle Arten von Fracht wie Container, Schüttgut, Stückgut und Schwergut umgeschlagen werden. Der LPS 420 E wird für alle Arten von Operationen eingesetzt und ist der erste Liebherr-Kran im Hafen.
Der Vertrag für den neuen Kran wurde bereits im März 2022 geschlossen. „Dies ist eine große Investition für Borg Havn“, erklärt Hafendirektor Tore Lundestad. „Einer der Hauptgründe für unsere Investition in den LPS 420 E ist sein umweltfreundlicheres Profil, das es uns ermöglicht, die Emissionen und den Lärm in der Umgebung erheblich zu reduzieren.“
Der vollelektrische LPS 420 E arbeitet ohne Hydrauliköl oder Dieselmotor
Es wird geschätzt, dass bis zu 7 Prozent der Treibhausgasemissionen der Schifffahrt entstehen, während die Schiffe im Hafen liegen. Das Leben an Bord braucht auch Strom, wenn das Schiff angedockt ist. Die Schiffe lassen daher die Hilfsmotoren laufen, um die Systeme am Laufen zu halten. Sei es für Licht und Wärme oder zum Be- und Entladen.
Die Investition in die Landstromversorgung im Hafen von Borg ist eine wichtige Maßnahme zur Reduzierung der Emissionen und ein Beitrag zur Erreichung der anspruchsvollen Klimaziele von Fredrikstad. Borg Havn produziert seine eigene Energie aus Solarzellen, die an ein internes Netz angeschlossen sind. Die maximale Leistung beträgt 2 MW, was an sonnigen Tagen alle fünf Krane im Hafen zusätzlich zum Landstrom mit eigenem Strom versorgt.
Dank des aktiven Liebherr-Front-End-Frequenzumrichters können Abweichungen in der Spannungsversorgung problemlos kompensiert werden. Um den teilweise begrenzten Platzverhältnissen und den widrigen Umgebungsbedingungen entgegenzukommen, wurde ein flüssigkeitsgekühltes und hocheffizientes Leistungskondensatorsystem eingesetzt. Dieses von Liebherr hergestellte Bauteil, bekannt als LiCaTronic, hat sich bereits in den Ship-to-Shore Portalkranen und Materialumschlaggeräten des Herstellers bewährt.
Der Kran kann mit verschiedenen Arten von festen oder teleskopischen Spreadern auf einem 60-Tonnen-Lastdiagramm für den Twin-Lift-Containerbetrieb ausgestattet werden. Mit einer maximalen Ausladung von bis zu 48 Metern können Schiffe bis zur Panamax-Klasse bedient werden.
Zu den einzigartigen Merkmalen des Krans gehört eine Beobachterkabine, die in der Nähe der Schienen an der Unterseite des Krans angebracht ist. Dies bietet eine weitere Überwachungsebene für zusätzliche Arbeiter, die den Betrieb des Krans im Auge behalten können.
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