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08.11.2021

Clevere Transportlösung für Kranausleger

Tragende Rolle: 2019 hat Liebherr seinen LTM 1650-8.1 als Nachfolger des Bestsellers LTM 1500-8.1 vorgestellt. Der neue 8-Achser mit 700 Tonnen Traglast lässt sich mit zwei unterschiedlichen Teleskopauslegerlängen betreiben: 54 und 80 Meter.

Das Problem: Mit montiertem 80-Meter-Ausleger wird jedoch die im Fahrbetrieb zulässige Achslast von maximal je 12 Tonnen überschritten. Aus diesem Grund ist es nötig, einen Teil des Teleskopauslegers auf einem separaten Auflieger zu transportieren. Mit Hilfe einer eigens für diesen Zweck konstruierten Selbstmontage-Einrichtung ist es möglich, die Teleskopteile 3 bis 5 des LTM 1650-8.1 ohne einen Hilfskran zu montieren und zu demontieren. Für diesen Zweck haben die Firma ES-GE und der schwäbische Kranbauer ein Gesamtkonzept erarbeitet, das einfach umzusetzen sei, so die Partner.

Die Idee: Kunden, die den Kran mit langem Ausleger nutzen möchten, sollen eine relativ einfache Lösung geboten bekommen, die sowohl den sicheren und komfortablen Transport ermöglicht als auch die finale Montage vereinfacht. Liebherr hat für diesen Zweck zwei Aufnahmen konstruiert. Die hintere der beiden ist zugleich eine hydraulisch gesteuerte Einrichtung, die eine Feinjustierung der separat transportierten Teleskopteile ermöglicht. Die Hydraulik des Kranfahrzeugs versorgt hierbei die manuell zu bedienende Einrichtung. Eigens für diese hydraulisch gesteuerte Aufnahme wurde eine Trägerplatte konstruiert, die eine Arretierung in den quer zur Fahrtrichtung eingelassenen Rungentaschen ermöglicht. Durch die Verwendung der Rungentaschen entfallen individuelle oder aufwändige Umbaumaßnahmen am Auflieger.
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Die Aufnahmen hinten und vorne


Sobald die auf dem Sattelauflieger transportierten Teleskopteile 3 bis 5 mit Hilfe der hydraulischen Einrichtung ausgerichtet und in einem ersten Schritt mechanisch mit den Teleskopteilen 1 und 2 des Mobilkrans verbunden wurden, spielt die vordere der beiden Aufnahmen im weiteren Verlauf der Montage eine wahrlich „tragende Rolle“. Für die finale Montage der Teleskopteile müssen diese zunächst vom Mobilkran auf eine definierte Länge einteleskopiert werden. Bei diesem Prozess überfährt die mit Rollen ausgestattete vordere Montagehilfe die Ladefläche von vorne nach hinten.

Da der Sattelauflieger für den Transport des Teleskopauslegers um ca. drei Meter ausgezogen werden muss, benötigt man Überfahrhilfen. Die eigens angefertigten Bauteile werden zwischen den beiden Teilen der Ladefläche und dem Zwischentisch platziert. Insgesamt acht Einlegeteile aus Aluminium wurden dafür eingeplant. Das geringe Gewicht der Überfahrhilfen (rund 30 Kilogramm) ermögliche ein einfaches Einsetzen oder Entfernen, ganz ohne Hilfsmittel, heißt es.
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So geht das Ganze


Für die Umsetzung dieses Projektes hat die ES-GE Nutzfahrzeuge einen 3-achsigen Sattelauflieger des Typs Telemax von Faymonville als Basisfahrzeug genutzt. Des Weiteren sind optional ab Werk bestellbare Zusatzausstattungen notwendig: nämlich die quer zur Fahrtrichtung eingesetzten Rungentaschen und ein Zwischentisch. Das Gute: Der Auflieger eignet sich im Tagesgeschäft weiterhin für „alltägliche“ Transportaufgaben.

Wie das Ganze funktioniert, sehen Sie im folgenden Video (Dauer 3:29 Minuten).

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