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06.04.2016

Hiab hat Visionen

Wenn man nicht wüsste, dass wir heute den 6. April schreiben – man hielte es für einen verspäteten Aprilscherz. Der schwedische Ladekranhersteller hat eine Virtual-Reality-Brille entwickelt, die Teil eines neuen visuellen Steuerungssystems ist. Das Ganze sieht dann so aus, schon recht futuristisch gegenüber der klassischen Kransteuerung.
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Da guckt der Fahrer in die Röhre: Hiabs neues „visuelles Steuerungssystem“ HiVision


Die Schweden sind sich sicher: Hiabs neues System HiVision revolutioniert die Kransteuerung. Damit, so argumentiert der Hersteller, muss der Bediener die Kabine gar nicht mehr verlassen, was ein Gewinn sei an Komfort, Sicherheit und Zeit.

Es gibt vier Kameras, die genau dort angebracht sind, wo normalerweise der Kranbediener auf dem Hochsitz oder der in der Krankabine seine Augenhöhe hat. Die Kameras sind so positioniert, dass der Kranbediener, der den Kran mit dem neuen System aus der LKW-Fahrerkabine heraus steuern kann, ein absolut realistisches 240°-Blickfeld erhält, so der Hersteller. Wenn der Bediener seinen Kopf zur Seite dreht, wechselt das Brillenbild von den nach vorne gerichteten Kameras zu den zwei seitlichen Kameras.

Rafal Sornek, Vice President für Technologie & Qualität, erläutert die Funktionsweise: „Auf Grundlage der jüngsten Fortschritte bei Virtual-Reality-Brillen, Kameras und Connectivity haben wir ein System mit Kameras oben auf dem Forstkran entwickelt, das es Ihnen ermöglicht, den Arbeitsbereich einzusehen und den Kran aus der Ferne zu betreiben, und zwar anhand einer Virtual-Reality-Brille - das HiVision 3D-Steuersystem, das in der Branche einzigartig ist.“

Einer, der diese HiVisions-Brille getestet hat, ist Henrik Strömbäck vom Transport- und Logistikdienstleister JS Frakt aus Schweden. Er hat 20 Jahre Erfahrung im Holztransport und sagt: „Das System hat meine Erwartungen übertroffen. Natürlich ist es im Vergleich zur herkömmlichen Art völlig anders. Aber dennoch braucht man bei seiner Arbeitsweise nicht umzulernen“, meint Strömbäck. „Man braucht nicht in die Kälte hinauszusteigen, und man kann nach der Ankunft am Arbeitsort sofort mit dem Beladen anfangen. Man hat ein erstaunlich breites Sichtfeld.“

Doch die Visionen von Hiab reichen noch viel weiter. Rafal Sornek geht davon aus, dass der Kranbediener in Zukunft gar nicht mehr im LKW-Ladekran sitzt. Er sagt: „In Zukunft braucht der Bediener noch nicht einmal im LKW zu sitzen, sondern arbeitet aus der Ferne, das spart Kosten. Ich bin stark davon überzeugt, dass wir in naher Zukunft fahrerlose LKWs auf den Straßen haben werden. Es hat keinen Sinn, Kranfahrer zu haben, die untätig darin mitfahren, und darauf warten, an den Arbeitsort zu gelangen. Eine Person könnte auch mehrere LKWs aus der Ferne betreiben.“

Ein weiteres starkes Argument für die Kransteuerung aus der Ferne liegt laut Hiab in immer strengeren Sicherheitsbedingungen. Sornek sagt, dass derartige Systeme vielleicht sogar Pflicht werden und ungeschützte Hochsitze ersetzen.

Seine Premiere feiert das visionäre System auf der bauma 2016 im Freigelände Nord: FN. 921/4. Besucher können HiVision in einem eigenen Raum erleben, heißt es.

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