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01.02.2016

Manitowoc-Umsatz bricht um 20 Prozent ein

Seine Geschäftszahlen für 2015 hat der US-Kranbauer Manitowoc nun veröffentlicht. Während der Umsatz um ein Fünftel (-19 Prozent) auf 1,87 Milliarden Dollar einbricht, atomisiert sich der Gewinn um über drei Viertel (-76 Prozent) auf 64,3 Millionen Dollar. Erste Schritte: Das neue Werk in Passo Fundo, Brasilien, wurde erst einmal dichtgemacht.

Das Ganze hat sich bereits im 4. Quartal 2015 abgezeichnet. Da ging der Umsatz um 18 Prozent auf 543 Millionen Dollar zurück, was Manitowoc hauptsächlich dem Absatzrückgang bei Geländekranen und Boom-Trucks zuschreibt. Grund hierfür sei der Preisverfall beim Öl, heißt es. Dafür erfreuten sich die Raupenkrane starker Nachfrage, und in Europa wurden deutlich mehr Turmdrehkrane abgesetzt, aber auch mehr All-Terrain-Krane.

Nichtsdestotrotz brach der Gewinn zwischen Oktober und Dezember 2015 um 46 Prozent auf 24 Millionen Dollar ein, unter anderem auch weil der starke Dollar einen ungünstigen Einfluss hatte und der Absatz insgesamt zurückgegangen ist. So verwundert es nicht, dass der Auftragsbestand zum Jahreswechsel um über 30 Prozent unter dem Vorjahreswert lag, und zwar bei 513 Millionen Dollar. Immerhin: Im 4. Quartal lag das sogenannte Backlog um 26 Prozent höher als im 3. Quartal.

Kein schöner Arbeitsbeginn für den neuen Manitowoc-Boss Barry Pennypacker, der sagt: „Im 4. Quartal sich unsere All-Terrain-Krane einer besseren Nachfrage erfreut, haupsächlich befeuert durch den neuen 5-Achser GMK5250L. Das Geschäft insgesamt wurde jedoch beeinträchtigt von einem unsicheren makroökonomischen Klima“, so Pennypacker.

Weitere erklärt er: „Ich hatte in meinem ersten Monat bei Manitowoc die Gelegenheit, mit vielen Mitarbeitern und Kunden zu sprechen. Mein Eindruck: Wir haben ein solides Fundament, errichtet rund um die Schwerpunkte Innovation und Kundenservice. Dennoch gibt es einige Bereiche, an die wir ran müssen, um unsere Finanzzahlen zu verbessern und jederzeit profitabel wachsen zu können.“

Vertikal Kommentar
Diese Zahlen hätten noch viel schlimmer ausfallen können, wenn man den Trend des 3. Quartals anschaut. Die Dinge scheinen sich also etwas gefestigt zu haben. Doch das Unternehmen muss wieder Marktanteile bei den Geländekranen zurückgewinnen, wo der Wettbewerb vonseiten Tadano und Konsorten zunimmt und sich der Markt insgesamt etwas abschwächt aufgrund der gesunkenen Öl- und Gaspreise.

Die neuen All-Terrain-Krane des Herstellers ernten gute Kritiken bei ihren Käufern, sodass die Marke Grove in einige Flotten zurückkehrt und auch Neukunden auftut. Zugleich zieht auch das Geschäft mit Turmdrehern wieder an, und auch die Raupenkrane von Manitowoc tauchen nun auf Baustellen auf, wo sie sicher neue Anhänger finden werden.

Sobald das Unternehmen sich von seiner Gastrotechniksparte getrennt hat, kann es sich voll und ganz auf sein Krangeschäft konzentrieren und hoffentlich noch in diesem Jahr wieder in die Spur zurückfinden.

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