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14.09.2015

Über 100 Tote bei Kranunfall in Mekka

Ein großer Raupenkran ist am Freitag bei Sturm und starken Regenfällen auf die Große Moschee in Mekka gestürzt und hat dabei eine Katastrophe verursacht: 107 Menschen sind bei dem Unfall umgekommen, über 200 wurden verletzt. In dem Pilgerort steht dieser Tage der Hadsch an, die Pilgerfahrt, die jedes Jahr Millionen Gläubige dorthin führt. Hunderttausende waren bereits in Mekka, als sich der Unfall ereignete.

Zunächst hatte es geheißen, ein Turmdrehkran sei umgestürzt; über 20 Wippauslegerkrane arbeiten vor Ort an einem gigantischen Expansionsprojekt, das die Pilgerströme besser kanalisieren und die Pilgerfahrt eigentlich sicherer machen soll. Denn immer wieder kommt es zu Panik mit Toten und Verletzten.

Nach und nach wurde klar, dass es sich um einen großen Gittermastraupenkran von Liebherr handelt, einen LR 11350, gerüstet mit langem Hauptausleger, Derrickmast und langer Wippe. Aufleger und Jib waren sehr steil aufgerichtet, fast vertikal, als das Unwetter sich über Mekka austobte. Offensichtlich hat niemand versucht, den Ausleger abzusenken trotz des Sturms.
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Ein Liebherr LR11350 ist am 11. September 2015 in Mekka umgefallen – mit verheerenden Folgen


Lokalen Medien zufolge wurde der Kran von außergewöhnlich heftigen Sturmböen mit Geschwindigkeiten von über 100 km/h erfasst. Zugleich fegte ein schwerer Sandsturm, gepaart mit Gewitter, über die Gegend hinweg. Betrieben wird der Kran von der saudischen Bin-Laden-Gruppe.

Zu dem Zeitpunkt arbeitete der Kran nicht. Er wurde vom Wind erfasst und kippte nach hinten über in die Große Moschee. Von oben herabfallender Schutt erschlug und verletzte die Pilger, bevor noch weitere Teile des Krans auf das Gebäude krachten. Einige der vielen Toten und Verletzten wurden nicht direkt von Kranteilen erfasst, sondern in Folge von Massenpanik.
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Das Innere der Großen Moschee, einen Tag nach dem UNfall


Über drei Millionen Pilger werden derzeit in Mekka erwartet zum traditionellen Hadsch.
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Teile des Wippauslegers durchdringen das dritte Stockwerk des Gebäudes


Der LR11350 hebt maximal 1.350 Tonnen. Er wird seit knapp zehn Jahren gebaut. Rund 30 Exemplare sind weltweit im Einsatz.
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Der Ausleger krachte durch das Dach auf die Betenden


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Mekka im Februar 2015: Hier kann man die schiere Vielzahl der Krane vor Ort erahnen


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