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27.01.2015

Mit dem passenden Korb geht's

Mit 100 Metern Durchmesser gehört das Radioteleskop Effelsberg zu den größten vollbeweglichen Radioteleskopen der Welt. Seit der Inbetriebnahme in den 1970er Jahren werden permanent Anstreicharbeiten an der riesigen Schüssel und deren Stahlstreben vorgenommen. Die Hauptschwierigkeit war bisher, die unzähligen Stahlstreben direkt im Gestänge zu erreichen. Erstmals schafft nun eine Spezialkonstruktion Abhilfe, die gemeinsam von Ruthmann und Gardemann entwickelt wurde.
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In schwindelerregender Höhe von bis zu 84 Meter wird Europas größtem Radioteleskop ein neuen Anstrich verpasst.


Einen wichtigen Dienst im Sinne der Wissenschaft leistet Maler Alexej Schmakov von der Firma Bauschutz. Er arbeitet bereits den fünften Sommer in Bad Münstereifel am Radioteleskop Effelsberg des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie. „Ich freue mich jedes Jahr wieder auf den Einsatz. Es ist immer etwas Besonderes, an diesem einmaligen Objekt zu arbeiten und seinen Job in bis zu 84 Meter Höhe durchzuführen. Das erfordert schon besonderen Mut sowie Vertrauen in seinen Bediener“, sagt Schmakov.
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Gardemann Arbeitsbühnenbediener Hans-Georg Schwettling manövrierte die Bühne geschickt durch das Gestänge, damit die Anstricharbeiten problemlos durchgeführt werden konnten.


In diesem Sommer gab es eine größere Herausforderung: für Malerarbeiten die Stahlstreben direkt im Gestänge zu erreichen. Ein bislang unmögliches Vorhaben. Für Gardemann-Mietstationsleiter Jürgen Möller eine klare Sache, als die Anfrage von Projektmanager Klaus Bruns seitens des Max-Planck-Instituts an ihn gerichtet wurde: „Geht nicht gibt’s nicht“.

Aufwendig wurde die Gestängegeometrie des Radioteleskops vermessen und berechnet. Nach mehrfachen Besichtigungen und Abstimmungen lag die Lösung auf der Hand — ein Kompaktarbeitskorb, den die Firma Gardemann vor Jahren entwickelt hat. Im Vergleich zu herkömmlichen Arbeitsbühnenkörben ist dieser nur noch 0,80 bis 1,00 Meter breit. Der Standardkorb der 84-Meter-Maschine hat eine Breite von zwei Metern. Nun musste nur noch ein Lösungsansatz gefunden werden, um den Kompaktkorb an die große LKW-Arbeitsbühne zu bekommen.

Gemeinsam mit dem Hersteller Ruthmann wurde ein Montageadapter für den Arbeitskorb entwickelt. Angefertigt und montiert wurde der Spezialadapter nach entsprechend entwickelter Vorlage. Dann konnte es endlich losgehen, und dem etwa achtwöchigen Einsatz am Stahlkoloss stand nichts mehr im Wege.
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Dank einer Spezialkonstruktion für den Korb konnten die Arbeiten direkt innerhalb der Verstrebungen reibungslos durchgeführt werden.


Hans-Georg Schwettling, Arbeitsbühnenbediener bei Gardemann, begleitete den ungewöhnlichen Einsatz und manövrierte Alexej Schmakov in schwindelerregender Höhe versiert durch die filigrane Stahlkonstruktion. „Vertrauen ist hier oben das Wichtigste. Unsere Kunden müssen sich im Korb hundertprozentig sicher fühlen, nur so können sie ihrer Arbeit problemlos nachgehen und einen guten Job machen“, erklärt Schwettling. 15 Jahre dauert es, bis alle Stahlträger rundherum einmal angestrichen sind. Und dann geht es wieder von vorne los...

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