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13.11.2014

Ausleger auf Dach II: Schule angekratzt

Unfall mit Ansage: Ein 120-Tonnen-AT-Kran ist auf einer Baustelle in Chemnitz in Schieflage geraten und umgekippt. Verletzt wurde niemand.

Auf der Baustelle der künftigen Körperbehindertenschule ist der Kranfahrer gerade damit beschäftigt, eine gerade mal 400 Kilogramm schwere Abzugshaube auf eine Sporthalle einzuheben, ein Klacks für den Kran, als es passiert: Die Hydraulik versagt. In dem Moment hat er seinen Ausleger etwa 25 Meter weit ausgefahren und will die Last auf dem Dach platzieren, wo seine Kollegen sie in Empfang nehmen sollen.

Auf einmal merkt der Kranfahrer, wie sich der Ausleger und schließlich der ganze Kran leicht nach vorne lehnt, und zwar ganz langsam. Das gibt ihm genug Zeit zu reagieren: Er hupt mehrmals, um seine Kollegen zu warnen – was ihm auch gelingt. Sie suchen das Weite.

Und dann? „Ich bin erstmal ruhig sitzen geblieben, hab' den Motor ausgemacht, tief durchgeatmet und bin vorsichtig ausgestiegen“, sagte der umsichtige Kranfahrer gegenüber der Freien Presse. Kaum ausgestiegen, bemerkt er, dass sein Fahrzeug nicht mehr auf allen zehn, sondern nur noch auf fünf Rädern steht. Die Stützen auf einer Seite sind aufgrund des Hydraulikversagens eingefahren worden. Der Krupp-Kran aus dem Mietpark von Kran Walther in Chemnitz ist der erste derartige Havariefall in der knapp 25-jährigen Firmengeschichte des Unternehmens, wie Firmenchef Reinhard Walther sagt.

Doch der Neubau ist offensichtlich nicht zu Schaden gekommen. Nur die Abzugshaube ist im Eimer – verbogen. Und der Kran muss für mindestens 50.000 Euro repariert werden, schätzt Walther. Doch das sei ein Fall für die Versicherung.

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