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08.07.2013

In der Höhle des Sauriers

„Die Fabrik liegt eigentlich mitten im Wald.“ Franz Heiland vom deutschen Dinolift-Händler Hematec nimmt kein Blatt vor den Mund und erweist sich als Freund des trockenen Humors. Doch da hat er recht, Scherz hin oder her. Im Südwesten Finnlands liegt Turku, die mit etwa 180.000 Einwohnern fünftgrößte Stadt des Landes. Man fährt von dort aus eine gute Stunde in nordöstlicher Richtung, vorbei an einem Örtchen namens Aura, und landet in Loimaa, dem Sitz von Dinolift. Andersrum gesagt: Hematec hatte zum Werksbesuch bei dem finnischen Arbeitsbühnenhersteller eingeladen, nur die Anfahrt braucht eben ihre Zeit.
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Dinolift holt die Besucher mit dem Bus am Fährhafen von Turku, der füntgrößten finnischen Stadt, ab


In einer Gegend, die für mitteleuropäische Verhältnisse ab vom Schuss liegt, spielt Zeit scheinbar keine große Rolle. Auch die Arbeiter im Werk wirken konzentriert und entspannt. Schneller wird das Tempo nur, wenn einer von ihnen gemächlich durch die Hallen rollert mit einem der vielen dafür bereitstehenden Gefährte.

Hematec-Geschäftsführer Andreas Hänel bringt es auf den Punkt: „Die Mitte Europas ist hektischer und stressiger als Skandinavien.“ Man könnte auch sagen: Die Nordlichter wirken tiefenentspannt. Lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Auch wenn die Produktion anzieht.
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Quasi mitten im Wald liegt Loimaa. Wie Franz Heiland es ausdrückt: „Wenn man meint, dass der Weg falsch ist, dann ist man richtig!“


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Der Sitz von Dinolift im finnischen Südwesten, gut 1,5 Stunden nördlich von Turku


Dinolift-Chefin Karin Nars lässt es sich nicht nehmen, die deutsche Delegation über die Firmengeschichte und das aktuelle Portfolio zu informieren und auch selbst durchs Werk zu führen. Seit knapp 40 Jahren, exakt seit 1974, fertigt das Unternehmen Arbeitsbühnen, allerdings anfangs nur im kleinen Rahmen. Bis sich nach und nach, Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre, so etwas wie Baureihen herausbilden. Seit 1988, also genau seit 25 Jahren, exportieren die Finnen ihre Produkte ins Ausland. Und kurz darauf, in den 90er Jahren, finden diese auch den Weg nach Deutschland. Das ist allen voran das Verdienst der Hematec Arbeitsbühnen GmbH aus Dresden, die seit 1995/96 Dinolifte importiert.
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Dinolift-Geschäftsführerin Karin Nars stellt ihr Unternehmen vor


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...und führt die Teilnehmer durchs Werk in Loimaa


Gegründet wurde Dinolift Oy 1997 noch von Lars-Petter Godenhielm, dem Vater von Karin Nars. „Seid ihr über den Namen Bronto auf den Namen Dino gekommen?“, will Hans-Peter Spielhoff gleich wissen. Der Mann stellt fast immer die richtigen Fragen zum richtigen Zeitpunkt. Lachend bestätigt Karin Nars: „Ja, der andere Saurier!“ – so habe ihr Vater, der frühere Bronto-Chef, damals gedacht. Vom Bronto- zum Dinosaurier.
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Einblick in die Fertigung


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Einblick in die Fertigung II


Deutschland ist seit Jahren der wichtigste Markt für den zunächst auf Anhängerbühnen spezialisierten Hersteller. Gut ein Viertel der Produkte wandert dorthin. In etwa gleichauf oder knapp gefolgt vom Heimatmarkt, dann Schweden und Norwegen – in dieser Reihenfolge. Mittlerweile exportieren die Finnen 75 Prozent der Produktion. Das Baltikum oder der russische Markt machen mit lediglich sechs beziehungsweise vier Prozent nur einen kleinen Teil aus. Kurios: 2012 hat eine Dino-Bühne sogar den Weg nach Neukaledonien gefunden.
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Beim Lackieren


Auf 18.000 Quadratmetern fertigt Dinolift mit 136 Mitarbeitern seine Arbeitsbühnen. Dabei stehen, wie die sympathische Geschäftsführerin erläutert, die Aspekte Sicherheit und Zuverlässigkeit im Vordergrund. So haben die Dinos standardmäßig eine elektrische Notabsenkung an Bord, was sonst eher bei Großgeräten ab 30 Metern der Fall ist.
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Die neue Anhängerbühne 105TL


„In Finnland sind wir es gewohnt, dass die Konstruktionsteile und Komponenten unterschiedlichen Wetterbedingungen und veränderlichen Temperaturen von +20 bis -50 Grad ausgesetzt sind“, wendet sie den vermeintlichen Standortnachteil geschickt ins Positive. Eigentlich sei Finnland ideal für die Konstruktion von Arbeitsbühnen. „Skandinavien und die Küste sind hierfür ein gutes Testlaboratorium: salzhaltige Luft, hohe Luftfeuchtigkeit und extreme Kälte “, sagt die Tochter des 2011 verstorbenen Gründers.
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Überall bewegen sich die Mitarbeiter mit diesen Rollern durch die Hallen


„Als ich Dinolift kennenlernte, gab es zwei Produkte. Da war ich mit der Präsentation schneller fertig“, witzelt Franz-Josef Heiland. Heute sind es 19 Modelle: Anhänger-, Raupenbühnen, Selbstfahrer und Boomlifts. Genaugenommen ein Boomlift.

Die größte Modellvielfalt weisen die Anhänger auf mit je fünf Modellen aus der T- und der XT-Serie (16/18/21 und 26 Meter Arbeitshöhe). Drei Modelle mit 13,5 sowie 15 und 18 Metern stehen als TB-Serie mit Batteriebetrieb zur Verfügung; desweiteren drei Gelenkarm-Modelle als XTB mit 16, 18 und 21 Meter. Auf der bauma neu hinzu kam die 105TL, eine leichte Anhängerbühne mit 10,5 Metern Arbeitshöhe.
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Hier wird die 210XT montiert, auch eine ganze Reihe von Frauen arbeiten in dem Werk


Von der 160XT hat Dino kürzlich das tausendste Exemplar verkauft. Von der 180XT – laut Franz Heiland „die leichteste 18-Meter-Anhängerbühne am Markt“ – auch schon über tausend, und von der 210 XT weit über tausend.
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Franz Heiland


Die Raupenbühnen bringen es auf 16,5 und 18,5 sowie 21 Meter Arbeitshöhe und dabei auf eine Reichweite zwischen neun und knapp zwölf Meter. Sie sind laut Heiland „robuste Maschinen, die wie ein Panzer durchs Gelände pflügen.“ Die Selbstfahrer und Boomlifte sind im Höhenbereich zwischen 20,5 und 26,5 Metern angesiedelt. Deutsche Besonderheit: Wegen der Namensähnlichkeit zu den Top Dino-Modellen von PB Lifttechnik heißen die Dino RXT-Modelle hierzulande Rhino.
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Der Selbstfahrer 265RXT


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Probefahrten


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Vorbeugende Maßnahme: Wie weit lässt sich der Korb kippen?


Die Besucher, in erster Linie Arbeitsbühnenvermieter aus Deutschland, zeigten sich größtenteils sehr angetan. Und nicht nur einmal wurde gefragt: „Sag mal, hättest du nicht auch gerne so eine Chefin?“

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An einem steilen Hang führt ein Dino-Mitarbeiter die 220XTC vor


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Die Vermieter verfolgen das Geschehen interessiert


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...oder nehmen das Steuer gleich selbst in die Hand


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Santtu Siivola (l.) erklärt die Steuerung


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Und los geht's!

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