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20.12.2011

Flüssig abgeräumt

Tunnelaushub auf Kurs mit erstem Potain MD 560 B in Großbritannien: Die Aushubarbeiten für den Lee Tunnel des britischen Wasserversorgungsunternehmens Thames Water – ein auf 750 Millionen Euro beziffertes Projekt – schreiten gut voran. Der Kran wird zum Abräumen des ausgehobenen Erdreichs aus den Tunnelschächten eingesetzt. In einer späteren Projektphase soll er auch die Betonierarbeiten unterstützen.

Der 2010 auf den Markt gebrachte Potain MD 560 B ist der größte Obendreherkran von Manitowoc in der serienmäßigen MD-Reihe. Der im Lee Tunnel in London eingesetzte Kran ist der erste seiner Art im ganzen Land.
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Der MD 560 B ist Potains größter Obendreherkran in der MD-Baureihe


Der Potain MD 560 B wird bei der Arbeit an der ersten Phase des Tunnels eingesetzt und hebt Material aus, um vier 80 Meter tiefe Schächte zu graben. Um das Material für den Schacht – zum größten Teil Kreide und stark abrasiver Flintstein – abzutragen, füllen zwei kleine Bagger im Schachtinnern ein Fördergefäß mit 20 Tonnen Material. Sobald es voll ist, hievt der Kran das Gefäß nach oben; es wiegt dann 26 Tonnen. Anschließend lässt der Kran das Fördergefäß zum erneuten Beladen wieder in den Schacht ab.

Der Kran arbeitet im Vier-Strang-Betrieb und erzielt eine maximale Tragfähigkeit von 40 Tonnen. Für seine Arbeit am Überlaufschacht ist der Kran mit einer Höhe von 32 Metern montiert. Die Hubhöhe beträgt jedoch über 100 Meter, da der Schacht im Endeffekt 80 Meter tief sein wird. Für diese Arbeit ist er mit einem 50 Meter langen Hilfsausleger ausgestattet. Der Kran wird auch am Pumpschacht eingesetzt werden, wo die Aufbauhöhe auf 46 Meter gesteigert wird, wobei der Hilfsausleger sich über 70 Meter erstrecken wird.

Nach Abschluss der sechsmonatigen Aushubphase wird der MD 560 B zum Betonieren und für andere Aufgaben verwendet. Zwei Kranführer, die fünf Tage in der Woche jeweils eine 12-Stunden-Schicht übernehmen, sind dem Kran dauerhaft zugeteilt. Ein dritter Kranführer ist zum Bereitschaftsdienst eingeteilt, falls einer der beiden anderen nicht einsatzfähig ist.
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750 Millionen Euro sind für das Projekt „Lee Tunnel“ veranschlagt


Der 6,4 Kilometer lange Lee Tunnel wird 16 Millionen Tonnen Abwasser auffangen, das bei starken Regenfällen in den Fluss Lee eingeleitet wird. Das Londoner Abwassersystem reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück und ist einfach nicht groß genug, um einer Metropole dieser Größenordnung gerecht zu werden, die immer weiter wächst und die ihre natürlichen Abflussbereiche teilweise zubetoniert hat.

Mit einem Durchmesser von sieben Metern ist der Tunnel breiter als drei nebeneinander geparkte Doppeldeckerbusse, wie sie für das Erscheinungsbild der Hauptstadt typisch sind.

Der Lee Tunnel ist eines von drei Projekten des „London Tideway Improvements“-Programms von Thames Water, das ins Leben gerufen wurde, um für eine sauberere und gesündere Themse zu sorgen.

Die Bauarbeiten haben im September 2010 begonnen. Das Tunnelbauprojekt soll bis Ende 2013 und das Gesamtprojekt bis 2015 abgeschlossen sein.

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