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06.09.2018

Snorkel steigert Umsatz und Schulden kräftig

Zwiespältige zweistellige Wachstumsraten: Umgerechnet knapp 83 Millionen Euro hat Snorkel zwischen Januar und Juni dieses Jahres umgesetzt. Das sind über 20 Prozent mehr als im 1. Halbjahr 2017. Jedoch: Der Gewinn halbierte sich fast auf 811.000 US-Dollar (grob 700.000 Euro). Dafür sind etwas niedrigere Margen ebenso verantwortlich wie höhere Vertriebs- und Verwaltungskosten. Auch die sogenannten Verbindlichkeiten hat das US-Unternehmen in seiner Bilanz ausgeweitet und gegenüber 27 Millionen Dollar zu Ende des 1. Quartals nun 79 Millionen Dollar Schulden angehäuft (Stand Ende Juni).

Die Zahlen wurden in einer Erklärung von Tanfield enthüllt, das immer noch einen 49-prozentigen Anteil an Snorkel besitzt. Tanfield spekuliert immer noch darauf, dass der Verkauf dieser Beteiligung etwas einbringen könnte, aber das dürfte bestenfalls zu einer sehr bescheidenen Rendite und möglicherweise zu gar nichts führen.

Die Tanfield-Stellungnahme besagt: „Ein langsameres Umsatzwachstum und eine niedrigere Rentabilität haben sich leider negativ auf die Erwartungen von Tanfield in Bezug auf das finanzielle Ergebnis für seine Aktionäre ausgewirkt, da wir uns der nächsten Phase der Transaktion nach dem 30. September 2018 nähern.“


Vertikal Kommentar
Aus dem Ton der Erklärung geht hervor, dass Tanfield den Snorkel-Mehrheitseigentümer Don Ahern verdächtigt, die gesunkene Rentabilität und die gestiegenen Schulden absichtlich herbeigeführt zu haben hat, um sich den Rest des Unternehmens für so gut wie nichts unter den Nagel reißen zu können.

Es ist so gut wie sicher, dass, wenn Snorkel „zugrundeliegende Ergebnisse“ veröffentlicht – wie es viele Unternehmen, die versuchen, ein rosigeres Bild zu malen, oft tun – die Zahlen freundlicher ausfallen würden.

Tatsache ist, dass dies von Anfang an auf dem Spiel stand, wie wir es bereits 2014 vorhergesagt haben. Snorkel stand kurz vor dem Bankrott, die Produktion war quasi eingefroren, Ersatzteile waren oft nicht mehr verfügbar und das Unternehmen hätte einfach nicht überlebt. Ahern hatte viele Gründe, das Unternehmen zu retten, und hat es in den Jahren seit seinem Kauf verändert. Nur wenige Beobachter würden es für richtig halten, dass Tanfield – angesichts des groben Missmanagements auf höchster und gehobener Ebene – erwartet, aus dem Verkauf überhaupt irgendetwas herausholen zu wollen. Es hatte damals schlicht und einfach das Geld der Aktionäre verbrannt und verfeuert.

Während wir es zu Beginn schon für unwahrscheinlich hielten, dass Tanfield irgendeine Zahlung für Snorkel erhalten würde, bewertete Tanfield seinen 49-prozentigen Anteil einmal mit 122 Millionen Dollar!
Kein weiterer Kommentar… – …vorerst.

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