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10.04.2017

Noch ein Neuer

Auf den Vertikal Days im Mai feiert ein neuer Arbeitsbühnenanbieter sein Debüt: GMG aus den USA zeigt dort seine Baureihe an Elektroscheren. GMG, eigentlich: Global Machinery Group, ist im US-Bundesstaat Kalifornien wie auch in den Niederlanden mit Standorten vertreten. Einer der Eigentümer ist der branchenbekannte Jim Tolle vom US-Hersteller MEC. Wer noch mit an Bord ist, konnten wir noch nicht in Erfahrung bringen.

GMG will sich eigenen Angaben zufolge auf Maschinen für den Vermietmarkt konzentrieren, darunter Arbeitsbühnen sowie Maschinen für die Industrie und zur Erdbewegung. Die Geräte sollen von verschiedenen Herstellern stammen, genau und gründlich evaluiert und entsprechend angepasst werden. Es könne auch vorkommen, dass dabei ein gänzlich neues Modell herauskomme, also eines, das von Grund auf neu entwickelt und bei einem der Partnerhersteller in Auftrag gegeben wird.
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Anschließend soll jede Maschine einen 100.000-Zyklen-Test durchlaufen, um potenzielle Schwachstellen zu entlarven und gegebenenfalls notwendige Anpassungen vorzunehmen. Daraufhin soll das Modell von einer unabhängigen Prüfstelle untersucht und zertifiziert werden, bevor es auf den Markt kommt. So der Plan. Um günstige Preise bieten zu können, wird GMG jedes Modell in großen Mengen ordern.

All die genannten Schritte haben die neuen Elektroscheren schon hinter sich und GMG hat einen ordentlichen Vorrat davon gebunkert. Von welchem Hersteller die Serie stammt, wollte GMG nicht verraten, nur dass es sich um einen chinesischen Hersteller mit großer Erfahrung handle. Hierüber sei von beiden Seiten Stillschweigen vereinbart worden. Vermarktet werden sollen die Produkte in den westlichen Industrieländern, nicht in Asien.

Die ersten Modelle sind: die 5-Meter-Schere 1030-PA, die 1330-ED mit 6 Metern Arbeitshöhe, das 8-Meter-Modell 1930-ED, die 10-Meter-Schere 2632-ED, die 3346-ED mit 11 Metern, die 4046-ED mit 14 und die 4646-ED mit 16 Metern Arbeitshöhe. Auf den Vertikal Days am 24. und 25. Mai 2017 werden sie zu sehen sein. Die Scheren seien bewusst einfach gehalten, so GMG, aber alles andere als traditionell oder schlicht. Sie sind mit Elektro-Direktantrieb und qualitativ hochwertigen Komponenten internationaler Hersteller ausgestattet.

Standardmäßig gewährt GMG zwei Jahre Garantie (Gewährleistung). Zehn bis 25 Prozent unter dem marktüblichen Preis will GMG seine Maschinen anbieten – trotz größeren Leistungsumfangs. Weitere Produkte sollen im 3. Quartal folgen.

Jim Tolle führt dazu aus: „Das Grundprinzip von GMG ist es, Kunden mit besseren Lösungen für ihre Bedürfnisse auszustatten. Wir erzielen dies anhand dreier sehr wichtiger Punkte: Erstens sind alle Produkte mit den neusten Innovationen ausgerüstet. Kunden bekommen also umweltfreundliche, langlebige Maschinen mit geringeren Wartungsintervallen. Zweitens versprechen wir herausragenden Produktsupport mit einer Gewährleistung von zwei Jahren. Und drittens bieten wir branchenweit die niedrigsten Preise, obwohl wir die neusten Innovationen an Bord haben. Das heißt: Kunden fahren eine sehr viel bessere Rendite (ROI) ein, als sie es bislang getan haben.“

Anders gesagt: GMG verspricht Topmaschinen zum Einkaufspreis.
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Aussagekräftige Bidler haben wir noch nicht, nur dieses hier...



Vertikal Kommentar
Jahrelang wartet man darauf, dass ein neuer Akteur das Parkett betritt, und auf einmal sind zwei zugleich da. GMG wählt denselben Ansatz wie JCB: Ein etabliertes Hersteller aus China fertigt die Modellreihe gemäß den eigenen Wünschen und Anforderungen. Vermarktet werden die Maschinen dann im Westen. Während JCB auf Sinoboom setzt, kauft GMG angeblich bei Mantall. Aber dies wurde noch nicht bestätigt, schon gar nicht von GMG, und das Unternehmen wird sich tunlichst hüten, irgendwelche Hinweise darauf zu geben. Dementiert wurde unsere Anfrage allerdings auch nicht.

Anders als JCB vertraut GMG nicht auf die Bekanntheit der Marke und sein Vertriebsnetz, sondern auf die persönliche Erfahrung seiner Eigentümer und seiner Mannschaft, gepaart mit höherem Leistungsumfang und niedrigeren Preisen. Jim Tolle, versiert im Ersatzteilhandel wie auch im Produktsupport, verspricht zudem einen erstklassigen Service.

Ob beide Unternehmen am ohnehin stark umkämpften Markt Erfolg haben werden, vielleicht sogar langfristig, ist schwer vorherzusagen. Es hängt zu einem großen Teil davon ab, wie die Reaktion der etablierten Hersteller ausfällt, wie experimentierfreudig die Vermieter sind und wie gut sich die neuen Maschinen in der Praxis schlagen.

Führende chinesische Produzenten erhalten Zugang zum europäischen und nordamerikanischen Markt und könnten diesen so verändern. Außerdem werden die Unternehmen, soviel ist sicher, nicht ewig im Hintergrund bleiben. Vielleicht übernimmt JCB ja Sinoboom? Und GMG wird von seinem Hauptlieferanten erworben, wer weiß? Oder die Hersteller dahinter outen sich nach ersten Erfolgen am Markt und verkaufen die Produkte direkt an die Kunden; auch das ist denkbar. Ähnlich ist das bei Kranen und Baggern bereits vorgekommen. Nichts Neues also.

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