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22.02.2017

Terex Cranes schreibt tiefrote Zahlen

Die schlechten Nachrichten bei Terex Cranes reißen nicht ab: Im Geschäftsjahr 2016 ist der Umsatz um 19 Prozent eingebrochen. Er liegt jetzt bei 1,27 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro). Ein Gewinn von 56,3 Millionen Dollar (53,6 Millionen Euro) wurde umgewandelt in einen dreistelligen Millionenverlust von 321,7 Millionen Dollar – das entspricht 306 Millionen Euro. Hauptgrund hierfür sind massive Restrukturierungskosten. Der Auftragsbestand ging von 407 Millionen Dollar um über ein Fünftel auf ein Volumen von 323 Millionen Dollar zurück.

Das 4. Quartal bescherte Terex Cranes einen 19-prozentigen Umsatzeinbruch auf 327 Millionen Dollar und einen operativen Verlust von 280 Millionen Dollar (266,4 Millionen Euro). Ein Jahr zuvor fuhr der Kranhersteller noch einen 20-Millionen-Dollar-Gewinn ein. Und das Alarmierende: Das Unternehmen rechnet mit weiteren Rückgängen.

Der Terex-Konzern als Ganzes, jetzt durch den Verkauf der MHPS-Sparte entschlackt, verzeichnet Umsatzeinbußen in Höhe von 11,5 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar und mit einem Vorsteuerverlust von 27 Millionen Dollar (25,7 Millionen Euro). Zum Vergleich: Das Geschäftsjahr 2015 schloss das Unternehmen mit einem Gewinn von umgerechnet 186 Millionen Euro ab. Aber die Schuldenlast konnte laut Terex um 73 Prozent gesenkt werden – auf 1,09 Milliarden Dollar.

Relativ gelassen gab sich Firmenchef John Garrison: „Das 4. Quartal entspricht unseren Erwartungen und spiegelt die schwierigen Marktbedingungen weltweit wieder. Wir haben wichtige Schritte unternommen, um Terex künftig besser zu positionieren. Wir haben den Verkauf unserer Sparte Material Handling & Port Solutions (MHPS) abgeschlossen, große Umstrukturierungsmaßnahmen in unserer Kransparte eingeleitet und haben unsere Bilanzaufstellung dramatisch verbessert. Wir werden an unserer Strategie festhalten, das Unternehmen zu vereinfachen und zu konzentrieren und Kapazitäten aufzubauen in Schlüsselbereichen.“

Für das laufende Jahr rechnet Garrison mit weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen in den für Terex wichtigen Märkten. Insbesondere im Kranbereich erwartet er ein weiteres Absacken.


Vertikal Kommentar

Der Konzern ist klar darauf ausgerichtet, das Ruder im Krangeschäft herumzureißen und zuverlässige Produkte neu auf den Markt zu bringen, die ab dem ersten Tag einwandfrei funktionieren. Die umfangreichen Umstarukturierungen aber bedeuten erstmal eines: hohe Kosten. Für das laufende Jahr rechnen die Verantwortlichen mit weiteren Rückgängen im Krangeschäft: mit 11 Prozent minus beim Umsatz und weiteren zwei Prozent beim Ergebnis.

Die Stellschrauben wurden spät gestellt, aber bringen jetzt schon etwas. Es ist gut möglich, dass Terex Cranes schon zum Jahresende stark zurückkommt. Natürlich hat das Unternehmen noch eine Menge Arbeit vor sich, das Potenzial für eine positive Entwicklung jedoch ist da, wenn Terex die Zuverlässigkeit seiner Produkte und die Einführung neuer Modelle weiter voranbringt.

Die Halbjahreszahlen werden ein deutliches Indiz sein, wie gut der Umbau voranschreitet. Es kann auch sein, dass das Unternehmen seine Kritiker doch überrascht.

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