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16.06.2016

Ja, es ist ein Rekordumsatz

Die Firmengruppe Liebherr hat 2015 einen Umsatz von 9,237 Milliarden Euro und damit einen Umsatzzuwachs von 414 Millionen Euro bzw. 4,7 Prozent erzielt. Nach der Vorstellung der vorläufigen Geschäftszahlen im Anfang dieses Jahres präsentiert der Konzern nun die definitiven Zahlen.

Während sich die Märkte Deutschland, Großbritannien und die Niederlande als Zugpferde erwiesen, schrumpfte der Umsatz der Firmengruppe in Frankreich, dem drittstärksten Markt für Liebherr. Diese Länder, die bei Liebherr zur Region Westeuropa zählen, bescheren dem Hersteller in dieser Region ein Umsatzplus von 319 Millionen Euro oder 7,3 Prozent. Mit 4,66 Milliarden Euro erzielt das Unternehmen hier praktisch die Hälfte seines Umsatzes.

Ebenfalls positiv entwickelte sich der Umsatz in Amerika sowie in der Region Fernost und Australien. Auch im Nahen und Mittleren Osten verlief das Geschäftsjahr für Liebherr erfreulich. In Osteuropa und in einigen afrikanischen Märkten war eine rückläufige Entwicklung zu beobachten.

Liebherr erzielte Zuwächse sowohl bei Baumaschinen und Mining als auch in den Produktbereichen Maritime Krane, Aerospace und Verkehrstechnik, Werkzeugmaschinen und Automationssysteme, Hausgeräte sowie Komponenten und Hotels.
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Die Liebherr-Geschäftszahlen 2015 im Überblick


Prozentual betrachtet war die Betontechnik mit -9 Prozent und 212 Millionen Euro Umsatz am stärksten rückläufig, gefolgt von den maritimen Kranen mit 964 Millionen Euro und -2,4 Prozent. Die Krise in der Öl- und Gaserzeugung beschert der Mining-Sparte ein vergleichsweise geringes Umsatzminus von 1,4 Prozent auf 725 Millionen Euro. Bei den Hausgeräten bleibt der Umsatz mit -0,5 Prozent und 920 Millionen Euro fast gleich.

Bagger und Krane gefragt
Den größten Umsatzsprung konnte die Sparte Werkzeugmaschinen und Automationssysteme verbuchen: Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 35 Millionen oder 16,9 Prozent auf 242 Millionen Euro. Bagger vor Mobilkran: Mit einem Plus von 8,8 Prozent oder 168 Millionen Euro überspringt der Bereich Erdbewegung die Zwei-Milliarden-Marke (2,088 Milliarden Euro). Ähnlich stark und ähnlich groß präsentieren sich die Mobil- und Raupenkrane: Der Umsatz stieg hier um 167 Millionen Euro oder 8,4 Prozent auf 2,159 Milliarden Euro, und das „trotz einer Seitwärtsbewegung im Markt für Fahrzeugkrane“, wie Liebherr konstatiert.

Mit Turmdrehkranen konnte der Hersteller 26 Millionen Euro bzw. 6,3 Prozent mehr Umsatz erzielen, und zwar 440 Millionen Euro. Zugelegt haben auch Aerospace und Verkehrstechnik um 4,4 Prozent auf nunmehr 1,22 Milliarden Euro.
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Liebherrs Turmdreher auf der bauma 2016



Gewinn oder Verlust?
Bei all dem Umsatz – kann Liebherr damit Geld verdienen? Das Jahresergebnis 2015 beträgt 294 Millionen Euro, auch wenn dies ein Rückgang von 22 Millionen darstellt gegenüber dem Vorjahr. „Das Betriebsergebnis lag leicht über Vorjahresniveau. Das Finanzergebnis dagegen sank, vor allem aufgrund negativer Währungseinflüsse“, so das Unternehmen. Investiert hat die Firmengruppe 751 Millionen Euro. Dem standen Abschreibungen in Höhe von 448 Millionen Euro gegenüber.

Fragen wir Isolde Liebherr, Vizepräsidentin des Verwaltungsrates der Liebherr-International AG: Trotz Umsatzsteigerung ist der Ertrag nochmals zurückgegangen. Beunruhigt Sie das nicht?

Isolde Liebherr meint: „Nein, überhaupt nicht. Wir wissen ganz genau, wo wir Handlungsbedarf haben. Es gibt bei uns drei große Sparten, deren Ergebnissituation derzeit nicht zufriedenstellend ist. Allerdings befinden sich diese schon wieder auf einem guten Weg. Außerdem bewegen sich unsere Investitionen und Abschreibungen permanent auf sehr hohem Niveau, was sich ebenfalls auf das Ergebnis auswirkt.“
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Isolde und Willi Liebherr leiten den Verwaltungsrat der Liebherr International AG


Weiter sagt sie: „Von diesen hohen Investitionen in unsere Zukunft wollen wir jedoch nicht abrücken, sondern unser Unternehmen auch weiterhin systematisch stärken. Hinzu kommen erhebliche Einflüsse von Währungskursentwicklungen, die sich im einen Jahr positiv, im anderen negativ auf das Ergebnis auswirken. Im letzten Jahr hat sich das Betriebsergebnis im Vergleich zum Vorjahr verbessert, der Rückgang im Ertrag ist also allein auf das Finanzergebnis zurückzuführen. Insgesamt sehen wir der Zukunft gelassen entgegen.“

Weltweit waren zum Jahresende 41.545 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Liebherr beschäftigt. Im Vergleich zu 2014 waren dies 706 Personen oder 1,7 Prozent mehr. In diesem Jahr rechnet die Gruppe mit einem Umsatz in der gleichen Größenordnung.

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