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18.06.2014

176 Kilometer zu Fuß

Eine Transportherausforderung der besonderen Art meisterte das türkische Unternehmen Hareket Heavy Lifting&Project Transportation aus Samandira mit Hilfe von Transportequipment von Goldhofer. Für den 176 Kilometer langen Transport eines 580 Tonnen schweren Gasdruckkessels zu einer Bergmine setzte Hareket 22 Achsen des selbstfahrenden Goldhofer-Schwerlastmodulsystems mit elektronischem Lenkprogramm vom Typ PST/SL-E ein.

Aufgrund des sieben Meter breiten Kesseldurchmessers und der engen Straßenführung entschied das Transportteam von Hareket, eine sogenannte Split-Kombination (1+1/2) einzusetzen. Das besondere ist hierbei, dass sich die Schwerlast-Module in der Längsachse zur besseren Lastverteilung teilen lassen. An der 22-achsigen Kombination sorgten zwei Powerpacks mit jeweils 490 PS für den notwendigen Antrieb.
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Mit 22 Achsen in die Berge und das bei 35 Grad Celsius


Die Transportstrecke vom Hafen in Izmir zum Zielort, der Bergmine Zorlu Meta Nikel in Manisa im Landesinneren, hatte es in sich. Denn insgesamt mussten mit dem rund 35 Meter langen und acht Meter hohen Koloss elf Brücken überfahren werden. Auf den letzten 40 Kilometer ging es dann in die Bergetappe, mit Serpentinen, besonders engen Kurven und Steigungen von bis zu zwölf Prozent. Um ans Ziel zu gelangen, mussten die Transportspezialisten von Hareket nicht nur 250 Strom- und Telefonkabel anheben und 16 Ampelanlagen abmontieren, sondern auch zwei Fußgängerbrücken ab- und anschließend wieder aufbauen.

„Bereits die Ausfahrt aus dem Hafen in Izmir war eine Herausforderung, denn es war sehr eng und wir hatten kaum Platz. Hier konnten wir die hervorragende Manövrierfähigkeit der Goldhofer-Selbstfahrer bereits voll ausnutzen“, sagt Samet Gürsut, Operation Manager von Hareket. „Wirklich toll, dass man mit dem PST/SL-E schwerste Güter vom Stand weg in jede Richtung bewegen kann, ohne rangieren zu müssen“, so Gürsut.
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Hareket setzte beim Transport dieses Gasdruckkessel auf die PST/SL-E-Selbstfahrer von Goldhofer.


Da man in der Türkei mit Schwertransporten mit einem Gesamtgewicht von über 150 Tonnen keine Brücken überfahren darf, mussten an elf Brücken temporäre Überführungen über den Fluss gebaut werden, damit dieser überquert werden konnte. „Das war ein pausenloses Auf- und Abbauen. Kaum waren wir drüber, wurde die jeweilige Überführung abgebaut und an der nächsten Brücke wieder aufgebaut“, erklärt Gürsut.
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Immer wieder mussten so genannte Bypass-Straßen angelegt werden, um Brücken zu umfahren.


Eine große Belastung für das Projektteam waren auch die hohen Temperaturen von bis zu 35 Grad Celsius. Um der größten Hitze zu entgehen, startete der Transport täglich bereits um 4.30 Uhr am Morgen und dauerte meist nur bis 12.00 Uhr mittags. Das aus gutem Grund: Die Transportgeschwindigkeit variierte zwischen 1 km/h und 4 km/h, die Mitarbeiter legten die 176 km lange Strecke zu Fuß zurück. Um den Asphalt zu kühlen, führte das Hareket-Team eigens einen vorlaufenden Wasseranhänger mit gekühltem Wasser mit. Damit wurde stets der Straßenbelag eingesprüht.
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Auf der Baustelle wurden die Goldhofer-Selbstfahrer zu je einer kompakten Sechs-Achs-Parallelkombinationen umkonfiguriert, um den Behälter zu platzieren.


Im letzten Streckenabschnitt, dem 40 Kilometer langen Bergstück, ging es besonders langsam voran. Hier mussten nicht große Steigungen und enge Serpentinen bewältigt, sondern auch auf zwei Kilometern die Straße verbreitert werden.

Am Zielort angekommen, wurde der Gasdruckkessel zunächst auf Stahlstützen abgestellt und die Goldhofer-Selbstfahrer umkonfiguriert. Dabei wurde die Kombination auf zwei 6-achsige Selbstfahrer (1+1) umgebaut, um den Kessel anschließend zu positionieren.
„Dank des Transportequipments von Goldhofer hat wirklich alles reibungslos funktioniert, und wir konnten den Gasdruckkessel 65 Tage nach Start des Transports in Manisa abliefern“, erklärte Samet Gürsut.

(Bilder: ©Hareket)

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