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04.03.2010

Erholung erkennbar?

Der Umsatz der deutschen Bau- und Baustoffmaschinenindustrie fiel 2009 nominal um 43 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro. „Das war für unsere Branche das schwierigste Jahr, das es je gab“, stellte Christof Kemmann, Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes Bau- und Baustoffmaschinen, auf der Vorstandssitzung seines Verbandes in Frankfurt fest.

Vor allem die Umsätze der Baumaschinenhersteller stürzten 2009 ab; im Vergleich zum Vorjahr um 51 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Bei Baustoffmaschinen fiel das Umsatzminus mit 18 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro moderater aus. In beiden Teilbranchen gingen gegenüber 2008 auch die Bestellungen deutlich zurück, bei Baumaschinen um 46 Prozent, bei Baustoffmaschinen um 58 Prozent.

Diese exportabhängige Industrie hat vor allem mit dem Wegbrechen ihrer Auslandsmärkte zu kämpfen. Russland und Osteuropa, der bis 2008 noch boomende Nahe und Mittlere Osten sowie die USA und europäische Volumenmärkte wie Spanien fielen 2009 weitgehend aus. Sie versprechen dem VDMA zufolge auch für das laufende Jahr keine grundlegende Erholung. Das Inlandsgeschäft zeigte sich demnach etwas robuster, doch auch dies mit einem dicken Minus von 33 Prozent.

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2010 soll besser werden, schreibt der Verband. Nach dem tiefen Fall im Vorjahr erwarten die Hersteller von Baumaschinen den Angaben zufolge ein leichtes Umsatzplus von fünf Prozent. Die Unternehmen der Baustoffmaschinenindustrie allerdings gehen davon aus, dass ihre Umsätze nochmals um zehn Prozent niedriger ausfallen als im Vorjahr, allerdings mit einer starken Spreizung innerhalb der Teilbranchen. „Selbst ein leichtes Wachstum ändert nichts daran, dass die Branche sich auch 2010 weit unter dem Niveau der Vorjahre bewegt“, sagte Kemmann. Man müsse sich heute mit den Jahren vor dem Boom vergleichen.

2010 setzt die Branche neben ihren angestammten Märkten in Europa vor allem auf die Wachstumsregion Ferner Osten, allen voran China und Indien. Impulse kommen aber auch aus Südamerika und Nordafrika. „Wir sind überzeugt, dass auch die bauma die Stimmungswende forcieren wird“, sagte Kemmann.

Hintergrund
Der Fachverband Bau- und Baustoffmaschinen ist ein Branchenverband des VDMA, dem mit 3000 Mitgliedern größten Industrieverband Europas. Er vertritt die Interessen von rund 300 Unternehmen, die Maschinen und Anlagen für die Bau-, Baustoff-, Naturstein-, Keramik- und Glasindustrie herstellen.

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