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03.08.2017

Schwach gestartet

Der Umsatz des japanischen Tadano-Konzerns ist im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres deutlich zurückgegangen: im Jahresvergleich um 16 Prozent auf 25,2 Milliarden Yen (umgerechnet 269 Millionen Euro). Der Umsatz bei Mobilkranen ist um knapp 30 Prozent eingebrochen auf 19 Milliarden Yen (145 Millionen Euro).

Positiv entwickelte sich der Verkauf von Ladekranen und Arbeitsbühnen mit einem Plus von 7,8 bzw. 7,6 Prozent und einem Umsatz von 35 und 36,6 Millionen Euro. Hinauf ging es auch bei Service und Ersatzteilen, und zwar um +9,5 Prozent auf 52,7 Millionen Euro.

Sowohl auf dem heimischen Markt als auch im Export sind die Mobilkrane von Tadano deutlich weniger gefragt gewesen: In Japan schrumpfte der Umsatz um 26 Prozent auf 42, 8 Millionen Euro, im Export büßte der Hersteller sogar 31 Prozent ein mit nunmehr 102,3 Millionen Euro.

Besonders krass fällt der Rückgang in Europa aus, der eher einer Schrumpfkur gleicht: Lediglich 23,7 Millionen Euro setzten die Japaner hier mit ihren Mobilkranen um, ein Minus von 45,5 Prozent. Auch i Nordamerika ging der Umsatz um 12,8 Prozent zurück, in Mittel- und Südamerika atomisierte er sich um 69 Prozent auf gerade mal 1,3 Millionen Euro. In Asien sackte das Mobilkrangeschäft um 35 Prozent auf 21,4 Millionen Euro in den Keller.

Einziger Lichtblick: Im Mittleren Osten konnte Tadano ein Prozent zulegen und umgerechnet 20,6 Millionen Euro umsetzen. Das Unternehmen prognostiziert ein weitaus besseres zweites Quartal und rechnet insbesondere mit Zuwächsen in Nahost und Nordamerika. Den Halbjahresumsatz sehen die Verantwortlichen bei etwa 91 Milliarden Yen, also um die 695 Millionen Euro.


Vertikal Kommentar
Überraschend schwach darf man diese Zahlen sicherlich nennen, zumal es Tadano bislang gelungen war, weitaus besser abzuschneiden als die meisten Mitbewerber. Ein Kommentar und eine Erklärung für diese Zahlen seitens des Unternehmens stehen noch aus. Einiges könnte aufs Konto von Wechselkursen gehen, andere Faktoren könnten Lieferprobleme und Verzögerungen bei der Rechnungslegung betreffen. Dies könnte wiederum auch erklären, warum das Unternehmen an seiner ursprünglichen Halbjahresprognose festhält.

Interessant wäre es auch zu erfahren, warum Tadano kürzlich seinem europäischen Führungsteam ein kräftiges Stühlerücken verordnet hat. Voran geht es interessanterweise bei den Arbeitsbühnen, wo sich die Bemühungen auszahlen, den Export beispielsweise nach Südostasien und Neuseeland zu forcieren.

Diese Momentaufnahme mag düster erscheinen, aber das Unternehmen hat noch eine Menge Pfeile im Köcher, die es bislang nicht abgefeuert hat – seien es der Ausbau des Vertriebsnetzes oder ein vermehrter Export auch der Ladekrane und Arbeitsbühnen. Wenn das zweite Quartal nicht bedeutend besser ausfällt, muss sich der Hersteller auf eine Reihe unangenehmer Fragen gefasst machen.

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