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08.02.2017

Klubb hat LKW-Bühnen-Fertigung im Visier

Jetzt also doch: Klubb übernimmt das immaterielle Vermögen des Pleite gegangenen Herstellers Comilev. Comilev mit Sitz in Roquefort musste am 31. März 2016 Insolvenz anmelden. Klubb hatte im Juli bereits Interesse bekundet an der Übernahme von Angestellten und Aktiva, das Angebot wurde jedoch als viel zu niedrig empfunden.

Im zweiten Anlauf – nach der Abwicklung von Comilev – sichert sich Klubb nun die Zeichnungen, Muster und Entwürfe wie auch die Marken von Comilev. So könne man die Entwicklung neuer Produkte beschleunigen, heißt es seitens Klubb. Im Visier haben die Franzosen insbesondere spezielle Kastenwagen- und Pritschwagenaufbauten für Energieversorger wie auch LKW-Bühnen. Comilevs Xtenso-Baureihe hat das besondere Interesse von Klubb-Boss Julien Bourrellis geweckt. Für Energieversorger seien die auf Xtenso 3 aufgebauten Plattformen die effizienteste Lösung, heißt es.
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Die Reihe Xtenso 3 wurde 2014 herausgebracht


„Im Rahmen unserer Entwicklungsstrategie haben wir vor einigen Monaten damit begonnen, eine LKW-Bühnen-Baureihe zu konzipieren. Hierfür haben wir die beiden Entwicklungschefs von Comilev angeworben, die nach der Insolvenz entlassen worden waren. Die Übernahme der Comilev-Produktzeichnungen wird den Prozess logischerweise beschleunigen“, erklärt Bourrellis.

Dafür braucht selbst Klubb, das über 20.000 Quadratmeter Fläche im Umland von Paris verfügt, weitere Fläche: So haben die Franzosen ein weiteres Werk mit 13.000 Quadratmetern erworben, ebenso außerhalb der Seine-Metropole. Bourrellis will ein „komplettes Portfolio an Arbeitsbühnen für den europäischen Markt“ anbieten. Und er schiebt nach: „Seit dem Start Ende 2015 haben wir über 60 Arbeitsplätze in Frankreich geschaffen“. Derzeit beschäftigt Klubb über 220 Mitarbeiter. 25 weitere Jobs sollen nun geschaffen werden.

Vertikal Kommentar
Für Klubb sieht das nach einem guten Manöver aus. Tatsächlich hatte der junge Hersteller ja bereits Zugang zu den Konstruktionsplänen durch die Einstellung der beiden Ex-Comilev-Entwickler. So aber kommt Klubb in den Besitz der Detailpläne wie auch der Markenrechte; sicherlich nützlich, wenn man in neue (Nischen-) Märkte vordringen will.

Seit dem Start vor einem Jahr hat Klubb es geschafft, selbst eine starke Marke aufzubauen, und zwar dank der Investitionen in ein neues Werk, der schier unendlichen Energie, der Leidenschaft und des Charismas von Firmengründer Julien Bourrellis. Hinzu kommen einige erstklassige Mitarbeiter im Marketing wie auch das richtige Timing. Das Unternehmen streckt seine Fühler in Richtung Amerika aus und wird auf der Conexpo in Las Vegas mit einem kleinen Stand vertreten sein. Das nennt man wohl einen Lauf.

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