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08.02.2017

Zu Wasser und zu Land

Im vergangenen Jahr hat die Palfinger-Gruppe ihren Umsatz steigern können. Mit 1.357 Millionen Euro liegen die Zahlen um 10,3 Prozent über dem Vorjahr. Trotz Restrukturierungsmaßnahmen und Integrationskosten in Nordamerika und im Marinebereich konnte das EBIT auf 106 Millionen Euro gesteigert werden.

Vorstandschef Herbert Ortner erklärt: „Unsere Erfolge sind das Ergebnis einer konsequenten Umsetzung unserer Unternehmensstrategie, die uns eine hervorragende Wettbewerbsstellung verschafft hat. Wir haben uns im Jahr 2016 einerseits auf den Ausbau des Marinegeschäfts zum zweiten starken Standbein der Palfinger Gruppe konzentriert, andererseits auf die Steigerung der operativen Profitabilität, und wir haben dafür in Nordamerika und im Marinegeschäft umfassende Restrukturierungsmaßnahmen ergriffen. Wir sind auf die zu erwartende Entwicklung auf den Weltmärkten gut vorbereitet und werden nach Kräften unseren Wachstumskurs fortsetzen.“

Im Geschäftsjahr 2016 betrug der Umsatz im Segment Land 1.153,9 Millionen Euro, ein Plus von 9,2 Prozent. Das Segment umfasst die Geschäftsregionen EMEA, Amerikas, GUS sowie Asien und Pazifik. Es beinhaltet alle landseitigen Produktbereiche von Palfinger in diesen Märkten: Ladekrane, Forst- und Recyclingkrane, Teleskopkrane, Mobilkrane, Hubarbeitsbühnen, Ladebordwände, Hooklifts, Mitnahmestapler, Personeneinstiegssysteme, Brückeninspektionsgeräte und Eisenbahnsysteme. Die erfreuliche Entwicklung in diesem Segment war von der unverändert starken Nachfrage in der Region EMEA getragen, heißt es seitens des Unternehmens.

Brexit-Schock: Im zweiten Halbjahr schlug sich der angekündigte Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union in einem Geschäftsrückgang in diesem Markt nieder, in Südeuropa bestätigte sich jedoch der beginnende Aufwärtstrend. In Russland beziehungsweise GUS entwickelten sich die zwei Joint Venture mit Kamaz positiv. Auch die Märkte in Asien und Pazifik seien, dank der Zusammenarbeit mit Sany, sehr positiv.

Das Segment Sea beinhaltet die maritimen Produktgruppen des Unternehmens: Marinekrane, Offshore-Krane, Davit-Systeme, Boats, Winden und Offshore Equipment, Windkrane, Service, aber auch Industriekletterer. 2016 wurden die Produktgruppen in vier globale Produktdivisionen zusammengefasst: Krane, Winden & Handlinglösungen, Rettungsausrüstung sowie Industriekletterer.

Öl-Dämpfer: Der niedrige Ölpreis dämpfte im Jahr 2016 die Investitionsbereitschaft vieler Kernkundenbranchen deutlich. Nach einem weiteren Preisverfall im 1. Halbjahr war laut Palfinger im 2. Halbjahr eine Stabilisierung zu erkennen. Das Unternehmen litt unter einem Einbruch der Nachfrage bei Kranen, lediglich der einsetzende Aufwärtstrend in der Windenergiebranche wirkte hier wie ein belebendes Lüftchen.

Mit der Übernahme der weltweit tätigen Harding-Gruppe zum 30. Juni 2016 erweiterten die Österreicher ihr Marinegeschäft um neue Produkte im Bereich Rettungsausrüstung. Zusätzlich verfügt Palfinger nun über ein weltweites Servicenetzwerk. Der Umsatz des Segments stieg um 17,4 Prozent auf 203,1 Millionen Euro.

Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich um 1,6 Prozent auf 106 Millionen Euro. Die EBIT-Marge ging auf 7,8 Prozent zurück. Das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2016 liegt mit 61,2 Millionen Euro um 5 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Akquise erhöht Schuldenberg: Das Eigenkapital stieg um 13,6 Prozent auf 579,9 Millionen Euro. Die Erhöhung ist vor allem auf das gute Ergebnis 2016 zurückzuführen, mindernd wirkten Dividendenzahlungen. Die Eigenkapitalquote ging von 42,1 Prozent im Vorjahr auf 37,7 Prozent zurück. Die langfristigen Schulden stiegen auf 525,8 Millionen Euro, die kurzfristigen auf 430,6 Millionen Euro. Die wesentlichste Ursache für diese Veränderungen war der Kapitalbedarf für die Akquisition der Harding-Gruppe. Über 956 Millionen Euro Schulden macht das also eine knappe Milliarde.

Palfinger plant die Komplettierung des Produktportfolios in allen Regionen und den weiteren Ausbau des Marinebereichs. Im Jahr 2017 werden Restrukturierungsmaßnahmen in Nordamerika und im Marinebereich abgeschlossen.

Das Management hält ein neuerliches Umsatzwachstum aufgrund des guten Auftragseingangs im 4. Quartal 2016 und zu Jahresbeginn 2017 für realistisch.

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