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08.12.2016

Brückenwartung mit MK88

Frisch aus der Produktion ging es sofort zur Wartung: Der neue Liebherr MK88 Plus von Riga Mainz wurde gleich zur Brückenwartung einer Werksbrücke, die an den Industriepark Höchst grenzt, entsendet. Das in den Jahren 1970 bis 1972 gebaute Bauwerk war die erste als Schrägseilbrücke ausgeführte Betonbrücke für Eisenbahn- und Straßenverkehr und die erste Schrägseilbrücke in Harfenform.

Im Laufe der Zeit hat sich an den Schrägseilen, die dicht nebeneinander angeordnet sind, aufgrund von Umwelteinflüssen Korrosion gebildet. Die Schrägseile werden zudem von Querstreben stabilisiert, die ebenfalls Schaden genommen haben. Auf der zum Werk hin gelegenen Fahrbahn wird der größte Teil des werksinternen LKW-Verkehrs zwischen Nordwerk und Südwerk geführt. Diese einzige Verbindung sollte nicht beeinträchtigt werden.
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Der MK88 Plus auf der Main-Brücke nahe dem Höchst-Werk


Die zum Werk hin abgewandte Fahrbahn ist seit einigen Jahren nur noch als Fuß- und Radweg nutzbar. Damit der MK88 Plus die Baustelle erreichen konnte, wurde vom Werkschutz ein stillgelegtes und nur für die Werksfeuerwehr genutztes Tor geöffnet. Dank des variablen Lenkkonzepts, der aktiven Hinterachslenkung und der Rückfahrkamera meisterten Fahrer und Fahrzeug die 90-Grad-Kurve rückwärts und konnten ihren Stellplatz auf der Fahrbahn über dem Main einnehmen.

Mit geringer Abstützbreite von 5,75 Metern und einem Eigengewicht von „nur“ 48 Tonnen konnte der MK88 die Arbeiten bestens absolvieren. Zudem nahm der Ausleger eine Steilstellung von 45 Grad ein und konnte so die zwei Monteure im gesicherten Personenkorb nach oben bringen. Diese konnten die Schäden an den Tragseilen und Querstreben begutachten und ausbessern. Dank der höhenverstellbaren Liftkabine konnten Fahrer und Monteure oft auf Augenhöhe arbeiten.

Beim „Abfahren“ der Tragseile wurde die Option „Horizontaler Lastweg“ einfach per Knopfdruck deaktiviert. Bereits nach einer Woche konnte der MK88 Plus auf die rechte Brückenseite umsetzen. Dort wies der rund 50 Meter hohe Pylon Umweltschäden am Mauerwerk auf, welche behoben werden konnten.
Zwei NABU-Mitglieder nutzen die Gunst der Stunde, um mit dem gesicherten Personenkorb Nester von Wanderfalken an der Pylonspitze zu begutachten.

Fazit von Kranführer Stephan Achenbach: „Der Mobilbaukran MK88 Plus bietet klare Vorteile, wenn es um hohe Umschlagleistung bei gleichzeitig feinfühligen Bewegungen in großer Höhe, mit viel Ausladung und beengten Platzverhältnissen geht.“ Und er schiebt nach: „Ein großartiges Arbeitsgerät.“

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