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02.11.2016

Genie lässt Federn

Genie / Terex AWP hat zwischen Januar und September 2016 insgesamt 1,599 Milliarden Dollar (1,444 Milliarden Euro) umgesetzt. Dies macht ein Minus von 11 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Betriebsgewinn sank um über 20 Prozent auf 159,2 Millionen Dollar aufgrund der niedrigeren Umsätze und wegen Restrukturierungskosten.

Im 3. Quartal ging der Umsatz um 16 Prozent auf 484,4 Millionen Dollar (438 Millionen Euro) zurück, und der Betriebsgewinn rauschte um beinahe 40 Prozent in den Keller auf umgerechnet knapp 44 Millionen Euro. Der Auftragsbestand lag mit 253 Millionen Dollar um 16 Prozent niedriger als vor Jahrefrist.

Derzeit rationalisiert die Arbeitsbühnensparte des Terex-Konzerns ihr operatives Geschäft und verringert die Anzahl der Fertigungsstandorte. Kleinere Standorte werden dichtgemacht. Für das Gesamtjahr geht der Konzern von einem Umsatzminus in Höhe von 13 Prozent gegenüber 2015 aus. Das ist etwas besser, als zuvor erwartet und verlautbart wurde.

Terex-Boss John Garrison erklärt: „Unsere Arbeitsbühnensparte und der Bereich Materials Processing haben sich unseren Erwartungen entsprechend entwickelt. Das Krangeschäft hingegen wurde negativ beeinflusst durch ungünstigere Marktbedingungen, als wir erwartet hatten, und durch betriebliche Aspekte. Die wichtigsten Märkte für Baumaschinen und Konsorten weltweit bleiben schwierig.“

Weiter sagte Garrison: „Die Nachfrage nach Arbeitsbühnen hat sich auf der ganzen Welt weiter abgeschwächt, insbesondere in Nordamerika. Der Markt für Mobilkrane hat sich im 3. Quartal schlechter entwickelt als erwartet, wobei der Haupttreiber dahinter der Rückgang im Öl- und Gassektor in Nordamerika ist wie auch gesetzgeberische Änderungen unserer Tochterunternehmen in der deutschen Windkraftbranche. Wir ergreifen Maßnahmen, um das Krangeschäft zu verbessern einschließlich der angekündigten Personaländerungen auf oberster Managementebene.“

Nun müsse man die Kostenstruktur im gesamten Konzern auf den Prüfstand stellen, um die Kosten runterzubringen. Auch der Verkauf der Kompaktmaschinensparte in Deutschland wie der für Anfang 2017 anvisierte Vollzug beim Verkauf des Umschlaggeräte- und Hafengeschäfts (MHPS) an Konecranes würden das Unternehmen auf den richtigen Weg bringen und das Portfolio entsprechend ausrichten. Auch die Fertigung von Scherenbühnen werde künftig nicht mehr an drei, sondern nur noch an zwei Standorten erfolgen, sagte der Konzernlenker.


Vertikal Kommentar

Ein weiteres schwieriges Quartal für Genie, das vor allem der Unschlüssigkeit der nordamerikanischen Vermietunternehmen geschuldet ist angesichts des wirtschaftlichen Drucks und der unsicheren Märkte: Sollen sie jetzt in neue Maschinen investieren oder nicht? Ganz abgesehen von den derzeitigen politischen Ungewissheiten.

Auf der Habenseite kann Genie für sich verbuchen, einen sehr erfolgreichen Produktstart und sein 50-jähriges Jubiläum erreicht zu haben. Außerdem hat das Unternehmen noch einige hervorragende neue Produkte in der Pipeline, die in den kommenden sechs Monaten herauskommen dürften.

Irgendwann müssen auch die Vermieter in den USA und Kanada ihre Flotten erneuern, sodass die positiven Effekte davon Genie früher oder später zugutekommen sollten, höchstwahrscheinlich im kommenden Jahr. Alles in allem sieht die Zukunft für das Unternehmen relativ rosig aus.

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