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14.01.2015

100 Milliarden im Visier

Trotz der Unsicherheiten in der Gesamtwirtschaft ist die deutsche Bauwirtschaft für das Jahr 2015 zuversichtlich gestimmt. Die Präsidenten des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Thomas Bauer, und des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Hans-Hartwig Loewenstein, erwarten für das laufende Jahr ein nominales Wachstum der baugewerblichen Umsätze im deutschen Bauhauptgewerbe von zwei Prozent auf 101 Milliarden Euro.

„Damit wird die 100-Milliar-den-Marke erstmalig seit 2000 wieder überschritten. Der Wachstumstrend bleibt intakt, wenngleich das Tempo nachgibt“, hieß es am Mittwoch auf der gemeinsamen Jahrsauftaktpressekonferenz in Berlin.
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Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein (Archivbild)


„Im Wohnungsbau gehen wir für das neue Jahr nicht von großen Änderungen aus. Eine anhaltend hohe Zuwanderung nach Deutschland, ein stabiler Arbeitsmarkt verbunden mit steigenden Realeinkommen der privaten Haushalte, ein historisch niedriges Hypothekenniveau und Minimalrenditen auf alternative, sichere Kapitalanlagen schaffen weiter ein äußerst günstiges Umfeld für Wohnungsbauinvestitionen“, sagte Loewenstein. Der Umsatz des Bauhauptgewerbes in dieser Sparte werde im laufenden Jahr um drei Prozent auf 36,8 Milliarden Euro steigen, so die Prognose.

„Für die Entwicklung im Wirtschaftsbau wird es entscheidend darauf ankommen, wie sich die Gesamtwirtschaft entwickelt. Kommt es – vor allem durch anhaltend niedrige Ölpreise – tatsächlich zu einem kleinen Konjunkturschub für Deutschland und legen die Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts im Jahresverlauf 2015 zu, könnte die Entwicklung im Wirtschaftsbau dynamischer verlaufen, als es sich derzeit abzeichnet. Investoren reagieren – im Guten wie im Schlechten – zunehmend kurzfristiger auf Marktsignale“, erläuterte Bauer. Aus heutiger Sicht erscheine 2015 im Wirtschaftsbau allerdings nur ein nominales Umsatzplus von 1,5 Prozent auf 36,3 Milliarden realistisch.

Für den Öffentlichen Bau befürchten die Verbände, dass die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte erneut zu Lasten von Investitionen geht. Seit dem Vorkrisenjahr 2008 seien die Steuereinnahmen bis 2014 um 16,7 Prozent angestiegen, während das Umsatzplus im Öffentlichen Bau lediglich bei 7,4 Prozent gelegen habe. Schon jetzt sei absehbar, dass die Ausgaben des Bundes für Baumaßnahmen um 140 Millionen Euro bzw. zwei Prozent unter dem Vorjahresergebnis liegen, meinten beide.

Auch bei den Bundesländern sei im laufenden Jahr nur mit stagnierenden Bauausgaben zu rechnen. Lediglich die Gemeinden, auf die aktuell etwa 55 Prozent der öffentlichen Bauausgaben entfielen, würden im laufenden Jahr laut Deutschem Städtetag ihre Bauausgaben um zwei Prozent erhöhen. „Aus heutiger Sicht müssen wir daher für den Öffentlichen Bau im Bauhauptgewerbe von einem mageren Umsatzplus von lediglich einem Prozent ausgehen, der Umsatz liegt damit bei 28 Milliarden Euro, ergänzten Bauer und Loewenstein.

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