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08.12.2014

Hydrauliksymposium zieht

Mit einem Besucherrekord von über 200 Gästen, die meisten davon ausgewiesene Experten für Hydraulik und Instandhaltung, endete das 6. Hydrauliksymposium im niederländischen Ede. Zwanzig Referenten aus Finnland, Deutschland, der Schweiz, Belgien und den Niederlanden präsentierten Innovationen, Forschungsergebnisse, Praxiswissen und vieles mehr rund um das diesjährige Thema Hydraulik in der Instandhaltung.

Das Themenspektrum bunt und plakativ bis hin zu Neuigkeiten aus der Wissenschaft. So nahm Ton Merks die Zuhörer mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. In seinem Eröffnungsvortrag zeigte er, wie die zunehmende Leistungsfähigkeit der Antriebstechnik Segen und Herausforderung zugleich ist. Merks ist Technischer Leiter Instandhaltung des Freizeit- und Themenparks Walibi in Holland und hat in seiner Berufslaufbahn zahlreiche andere Freizeitparks kennengelernt.
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Die Eröffnungsrede


Merks brachte Fotos und Informationen mit von Hydraulikanlagen an Fahrgeschäften. So wird Hydraulik hier eingesetzt, um zum Beispiel große Plattformen mittels riesiger Zylinder in die Höhe zu katapultieren – und damit den Besuchern ein Maximum an Nervenkitzel zu bescheren. Dafür braucht man umfangreiche Hydraulikanlagen, die absolut präzise und zuverlässig funktionieren müssen. Die Fotos der Technikstation des Gefährts beeindruckten selbst „Hydraulik-Freaks“.

Die Schattenseite der fortschreitenden Leistungsfähigkeit von Hydraulik stellte Martyn Smart vor, Health & Safety Manager bei Pirtek UK. Er zeigte zum Teil erschreckende Fallbeispielen und Fotos, die davon zeugen, was sogenannte „Pin Holes“, also nadelstichartige Undichtigkeiten in Hochdruckschläuchen, anrichten können.

Das dadurch meist mit mehreren Hundert Bar ausschießende Öl durchdringt die Haut und legt die Blutversorgung des umlegenden Gewebes lahm. Wenn nicht schnellstens mittels großflächiger Schnitte gereinigt und desinfiziert wird, droht die Amputation des Körperteils. Smart, Mitverfasser des Booklets „Fluid Injection Injury Emergency – The Facts“ fordert vor diesem Hintergrund, dass ausschließlich ausgebildetes Fachpersonal mit Hydraulikschlauchleitungen hantieren darf.
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Flüssig formuliert: Martyn Smart von Pirtek UK informierte über die Unfallgefahren durch „fluid injections“, also Einspritzungen oder Verletzungen durch Flüssigkeiten unter Druck


Genaue Vorschriften zu Wartungsintervallen von Verschleißteilen und Dichtungen, zu Lagerhaltung und Reparaturabläufen sind immens wichtig und können nicht nur Leben retten, sondern auch Umweltschäden verhindern. Welche Vorschriften genau zu beachten sind, wie die optimale Wartungspraxis auszusehen hat, erklärte Serkan Algan, Procurement und Technical Manager von Pirtek Europe. In Deutschland beispielsweise sind die Wechselintervalle für Hydraulikleitungen in der DGUV-Regel 113-005, bisher BGR 237, festgehalten.

Weitere Vorträge
Ulrich Ammer, Produktmarketing Manager Hydraulic Hose & Fittings bei Eaton EMEA, stellte die neueste Technik des Condition Monitoring vor. Professor Jari Rinkinen von der Universität Tampere präsentierte sein kürzlich abgeschlossenes Forschungsprojekt zur Entwicklung eines neuen Messsystems, welches das Einbringen zusätzlicher Verschmutzung durch den Einbau neuer Komponenten in das Hydrauliksystem zum Inhalt hatte. Die neuesten Erkenntnisse und Materialien für Dichtungen gab Gonzalo Barillas von der Firma Freudenberg Sealing Technologies zum Besten.
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Einer von 27 Ständen auf der Veranstaltung


Außerdem stellten sich sage und schreibe 27 Unternehmen der Hydraulikbranche im Foyer des CineMecvor, dem Veranstaltungsort in Ede. Peter de Ru, Operations Director bei Pirtek Benelux und Organisationsmitglied der FEDA, bezeichnet die Veranstaltung als vollen Erfolg.

Veranstaltet wird das Hydrauliksymposium von den Verbänden FEDA und VPH. Der Verband Antriebs- und Automatisierung (FEDA) vereint mehr als 175 Mitglieder unter seinem Dach und ist die wichtigste Interessensgemeinschaft für Antriebs- und Automatisierungstechnologie in den Niederlanden. Die Vereinigung Plattform Hydraulik (VPH) wurde 1997 gegründet mit dem Ziel, Interessen und Kompetenzen zu bündeln. Gemeinsam verfolgen alle das Ziel des Erfahrungsaustauschs in Bezug auf Hydraulik.

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