Um alle Bilder zu sehen, registrieren Sie sich bitte und melden Sie sich an. Dadurch können Sie auch unsere Beiträge kommentieren und unseren E-Mail-Newsletter abonnieren. Klicken Sie hier, um sich zu registrieren
11.11.2014

VDMA: Dickes Umsatzplus für Bau- und Baustoffmaschinen

2014 – ein gutes Jahr für die deutsche Bau- und Baustoffmaschinenindustrie: Der Branchenverband VDMA erwartet ein Umsatzplus von mindestens fünf Prozent gegenüber 2013 auf ein Niveau von 12,5 Milliarden Euro.

„Weltweit betrachtet und ungeachtet der heutigen Unsicherheiten sehen wir auch über das nächste Jahr hinweg gute Chancen für unsere Branche“, betonte Johann Sailer, Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes Bau- und Baustoffmaschinen während eines Pressegesprächs auf der Mitgliederversammlung in Leipzig. Sailer ist auch geschäftsführender Gesellschafter des Bauaufzugsherstellers Geda-Dechentreiter.

Sailer zufolge werden sich die Märkte in den nächsten Jahren allerdings noch weiter „verschieben“. Hatten 2005 noch zwei Drittel der weltweiten Bautätigkeit in Industrieländern stattgefunden, wird es 2025 voraussichtlich nur noch ein Drittel sein. Dabei wird China der größte Markt für Bau- und Baustoffmaschinen bleiben, ungeachtet der dort aktuell schlechten Lage. Für dort werden auch 2014 noch einmal zweistellige Rückgänge erwartet.
Bitte registrieren Sie sich, um alle Bilder zu sehen

Johann Sailer


Dass aber in Europa die Bauwirtschaft langsam wieder wächst, führt zu einer insgesamt besseren Nachfrage nach Maschinen. Die Stabilitätsanker sind Deutschland, Großbritannien und Skandinavien. Sailer geht davon aus, dass Entwicklungs- und Schwellenländer wie zum Beispiel Indien konjunkturell wieder Fahrt aufnehmen können.

Tiefbau bergauf, Hochbau bergab
Bei Baumaschinen liegt der Auftragseingang in den ersten neun Monaten im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres sechs Prozent im Plus und stabilisiert sich nach einem ausgedehnten Sommerloch wieder. Vorne liegen Erdbaumaschinen mit einem Plus von 12 Prozent und Straßenbaumaschinen mit einem Plus von 10 Prozent. Im Hochbaumaschinenbereich sind dagegen Rückgänge im Auftragseingang um neun Prozent zu verzeichnen.

Insgesamt lasse diese Lage ein Umsatzwachstum auf das Gesamtjahr bezogen von plus 5 bis 10 Prozent erwarten. „Gutes gibt es vom deutschen Markt zu berichten“, stellte Sailer fest. Der Erdbaumaschinenabsatz in Deutschland sollte in diesem Jahr die 25.000-Einheiten-Marke knacken, was einem guten Wachstum von rund fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche.

Für Baustoffmaschinen sieht der Branchenverband in diesem Jahr ein knapp zweistelliges Umsatzwachstum. Dieses ist aber auf Großaufträge des letzten Jahres zurückzuführen. Der Auftragseingang liegt in den ersten neun Monaten um 18 Prozent im Minus.

Am Ende des Jahres wird es in diesem Sektor voraussichtlich auf einen Umsatz von ca. 4,5 Milliarden Euro hinauslaufen, schätzt der VDMA. Russland bleibt auch in diesem Jahr weiterhin der Exportmarkt Nummer 1 bei Baustoffmaschinen. Negative Auswirkungen im Zuge der Sanktionen hätten wegen der längeren Projektvorlaufzeiten noch nicht voll durchgeschlagen. „Im nächsten Jahr könnte das anders aussehen“, befürchtet Sailer.

Kommentare