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23.05.2013

Einsatz für Terex-1.000-Tonner

Im Auftrag von Breuer & Wasel hob der österreichische Krandienstleister Felbermayr im Kühlturm des neu errichteten Block 6 des slowenischen Braunkohlekraftwerks Šoštanj zwei gigantische Kunststoffrohre. Dabei setzte das Unternehmen als Hauptkran den neuen Terex AC 1000 ein.
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Hub im Kühlturm. Als Hauptkran wurde der Terex AC 1000 eingesetzt


Die Arbeit unter beengten Platzverhältnissen ist für Michael Lehner von der Felbermayr-Projektabteilung im Grunde nichts Außergewöhnliches. Die Rahmenbedingungen, die er auf der Baustelle im slowenischen Šoštanj antraf, waren jedoch auch für den erfahrenen Projektleiter alles andere als alltäglich: Zum Einbau von Rohrteilen mussten ein AC 1000 als Hauptkran und ein 500-Tonnen-Hilfskran gemeinsam im Kühlturm des Kohlekraftwerks operieren.
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Ein 40 Meter langes Kunststoffrohr hängt am Haken


Zur Einfahrt der Krane war zwar eine Seite des Kühlturms noch offen gelassen; doch damit endeten bereits die räumlichen Annehmlichkeiten. Erschwerend zu den beengten Platzverhältnissen kam ein nicht minder enger Terminplan hinzu – am 26. September 2012 musste der Kran morgens um 8.00 Uhr zugbereit im Turm stehen. „Insgesamt fünf Tage – mehr Zeit stand uns für Anfahrt, Aufbau, Hübe sowie Abbau und Abtransport des Krans nicht zur Verfügung“, berichtet Michael Lehner, Projektleiter bei Felbermayr.

Der aufgestellte Zeitplan musste deshalb akribisch eingehalten werden: Am 24.September 2012 fuhr der AC 1000 rund 390 Kilometer vom Felbermayr-Standort in Linz zur Baustelle – begleitet von elf Transportfahrzeugen mit den benötigten Anbauteilen. Am nächsten Tag stand mit dem Aufbau des Krans die erste große Herausforderung auf dem Programm.

Aufgrund der beengten Platzverhältnisse und der parallel weiterlaufenden Bauarbeiten auf dem Kraftwerksgelände erforderte der Aufbau einen exakt einzuhaltenden Ablaufplan. Im ersten Schritt wurde der AC 1000 „maßgenau“ im Turm platziert. Dazu wurde der Stellplatz zuvor farblich auf dem Boden markiert und der Kran auf zehn Zentimeter genau positioniert, so dass die erforderlichen Arbeitsradien für die beiden Hübe erzielt werden konnte.
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Aufbau, Hub und Abbau mussten in fünf Tagen erfolgen


Nachdem der Kran positioniert war, wurden die Anbauteile per LKW herangefahren. Dazu konnte immer nur ein Transportfahrzeug in den Kühlturm einfahren. Dieser musste komplett entladen werden und wieder aus dem Kühlturm herausfahren, bevor der nächste LKW einfahren konnte. „Vor allem der Anbau der 42 Meter langen Wippe erforderte von allen Beteiligten viel Fingerspitzengefühl“, berichtet Heiko Stichler, Service-Mitarbeiter bei Terex Cranes.

Trotz aller Widrigkeiten ist es dem Team gelungen, den Kran an nur einem Tag einsatzbereit und fertig austeleskopiert aufzubauen. „Hierbei kam uns nicht zuletzt die einfache Rüstbarkeit des AC 1000 entgegen, den wir mit einer 42 Meter Wippe, 13 Meter Abstützung und 108 Tonnen Gegengewicht für die anstehenden Hübe konfiguriert hatten“, erklärt Michael Lehner. Die Mastlänge 42 Meter. Dazu wurden die Teleskopstufen eins bis drei um jeweils 90 Prozent ausgefahren und die vierte Stufe um 45 Prozent.
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Der AC 1000 wurde mit einer 42 Meter langen Wippe ausgestattet


Am 26. September standen dann die beiden Hübe an. Den ersten Hub führte das Felbermayr-Team im Tandem durch. Hier galt es, ein 40 Meter langes Kunststoffrohr mit einem Durchmesser von rund acht Metern und einem Gewicht von etwa 37 Tonnen inklusive Anschlagmitteln auf eine Höhe von 64,5 Metern über eine Störkante von 56 Metern zu heben. Der AC 1000 nahm die Last mit Hilfe einer Spezialtraverse bei einer Ausladung von 28,6 Metern im Tandem mit dem Hilfskran von Liebherr auf. Während des Hubs wurde die Ausladung auf 23 Meter reduziert und das Rohr bei einer Hakenhöhe von 64,5 Metern um 45 Grad geschwenkt, um es dann mit einer Ausladung von 28,3 Metern auf einer Betonröhre in der Mitte des Kühlturms abzusetzen.
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Den zweiten Hub übernahm der AC 1000 alleine: Dieses Mal musste der Kran ein zwölf Meter langes Kunststoffrohr mit einem Durchmesser von acht Metern und einem Gewicht von 25 Tonnen heben. Nachdem auch dieses Rohr mit der Spezialtraverse angeschlagen war, hob der Kranfahrer Robert Gruber die Last bei einer Ausladung von 23,7 Metern an. Die erforderliche Rollensatzhöhe des Auslegers betrug nun 78,4 Meter; die Störkante lag bei 68,5 Metern. So konnte der AC 1000 das zweite Rohr auf das zuvor gehobene aufsetzen.

Die Herausforderung hierbei: Der Kran musste das Rohr fünf Stunden in Position halten, bis der Spezialkleber ausgehärtet war, der für eine sichere Verbindung der beiden Bauteile sorgt. „Auch diese Aufgabe ließ sich mit dem AC 1000 problemlos meistern. Ohnehin hat sich der neue Terex-Kran für mich bei beiden Hüben als hervorragendes Einsatzgerät erwiesen“, berichtet Robert Gruber, den nicht nur die Fahrleistungen des Unterwagens und der Komfort der Kabine überzeugten, sondern auch die kurzen Rüstzeiten – hier vor allem die leichte Montage der Stützen und der im Fahrzustand montierte Hauptausleger.

Nach den erfolgreichen Hüben konnte das Felbermayr-Team den Terex-Kran am 27. September innerhalb eines Tages komplett abbauen und die Anbauteile auf die LKW verladen. Tags drauf ging es dann wieder zurück nach Linz.

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