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30.01.2013

Eine Frage der Perspektive

„Nachhaltiges Geschäft in einem schwierigen Umfeld“ überschreibt der französische Hersteller Manitou seinen Bericht zum 4. Quartal 2012. Der erste Blick gibt dieser Einschätzung recht: 306 Millionen Euro konnte das Unternehmen umsetzen, ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem 3. Quartal – aber ein Minus von einem Prozent verglichen mit dem Schlussquartal 2011. Betrachtet man das Gesamtjahr, so konnten die Franzosen im abgelaufenen Jahr 1,265 Milliarden Euro umsetzen, das macht ein dickes Plus von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahresumsatz.

Oder nehmen wir die Auftragszahlen: Wurden im 3. Quartal insgesamt 6.300 Maschinen geordert, schnellten die Aufträge zwischen Oktober und Dezember 2012 um fast 50 Prozent in die Höhe auf 9.000 Stück. Die umsatzträchtigste Sparte Rough Terrain Handling musste Einbußen hinnehmen, wenn man die Quartalszahlen direkt miteinander vergleicht: 214 Euro Millionen Umsatz (Q4/2011) versus 197 Millionen Euro (Q4/2012) – minus acht Prozent.

Blickt man aufs Gesamtjahr, wendet sich das Blatt: 796 Millionen Euro konnte Manitou 2011 mit den Geländemaschinen umsetzen, im Jahr 2012 allerdings 856,6 Millionen Euro. Das macht ein hübsches Plus von acht Prozent!

Der Bereich Industrial Material Handling kennt ebenso einen uneinheitlichen Trend: minus drei Prozent auf Quartalsbasis (Stichwort: Toyota), plus elf Prozent im Jahresvergleich. 163 Millionen Euro Umsatz waren es 2012, 147 Millionen Euro Umsatz im Vorjahr.

Zwei Tatsachen liegen allerdings auf der Hand: 1. Steil aufwärts ist es gegangen mit den Kompaktmaschinen. Diese Division konnte im Quartals- und im Jahresvergleich um 30 Prozent zulegen. Eindeutige Werte also hier: 188 Millionen Euro Umsatz waren es 2012, 245 Millionen Euro Umsatz im Vorjahr. Und 2.: In Südeuropa sind die Umsatzzahlen von Manitou weiter rückläufig, wenn auch nicht mehr so stark – mit minus vier Prozent auf Jahresbasis. Alle anderen Regionen – Nordeuropa, Amerika, Asien-Pazifik – zeigen solides bis starkes Wachstum zwischen zehn und 40 Prozent.

Kommentar von Unternehmens-Chef Jean-Christophe Giroux: „Wir freuen uns sehr über 12 Prozent Wachstum gegenüber 2011 – in diesem Umfeld eine echte Leistung. Die richtig gute Nachricht ist, dass die Aufträge im 4. Quartal nur so reingeflogen kamen, nachdem wir im 3. Quartal eine Delle hatten. Im Rückblick scheint diese mehr und mehr eine technische Folge unserer verkürzten Lieferzeiten gewesen zu sein.“ Die Marge fällt Giroux zufolge nichtsdestotrotz von den anvisierten fünf auf etwa vier Prozent.

Zum Jahreswechsel beschäftigte das Unternehmen 3.300 Mitarbeiter, davon 60 Prozent in Frankreich.

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