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10.05.2012

Endspurt für Olympia

Bis zur Eröffnung der olympischen Sommerfestspiele im Juli in London sollen zwei der Sportstätten im Osten der Stadt mit einer modernen Seilbahn über die Themse verbunden sein. Im März dieses Jahres errichtete ein Liebherr-Raupenkran LR 11350 der schottischen Kranfirma Weldex den letzten und größten Pfeiler der Anlage. Der 90 Meter hohe Südturm wurde etwa 80 Meter vom Ufer entfernt in den Fluss gebaut.
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Vor Millenium-Dome und Skyline der City of London: Der LR 11350 stellt bei Nacht den mächtigsten Pylon der Seilbahn-Anlage an der Themse fertig


Wenn am 27. Juli 2012 die XXX. Olympischen Sommerspiele in London eröffnet werden, sollen unter anderem die Kabinen der 1.100 Meter langen Seilbahn in rund 50 Meter Höhe stündlich 2.500 Personen in jede Fahrtrichtung über die Themse befördern können. Vom Millennium Dome, olympische Spielstätte in Greenwich auf der Südseite des Flusses, werden dann die Besucher in rund fünf Minuten über die neue Flussquerung zur Sport-Arena an den Royal Victoria Docks nördlich der Themse gelangen können.

Ursprünglich sollte ein großer Mobilkran den aus einzelnen Teilstücken bestehenden Pfeiler zusammenbauen. Die Beschaffenheit des Untergrunds am Themse-Ufer ließ einen Kranstandort in direkter Flussnähe jedoch nicht zu. Die notwendige Ausladung von 120 Metern erforderte eine Neuplanung der Hübe und damit deutlich größeres Gerät.

Mit dem Liebherr LR 11350 kam nun der stärkste Raupenkran der Weldex-Flotte zum Einsatz. Segmente mit bis zu 71 Tonnen Gewicht wurden von dem Schwerlastkran auf der Themse platziert. Der elegante Pylon im Süden der Anlage ist mit seinen 90 Meter Höhe und einem Gesamtgewicht von 568 Tonnen der größte und schwerste der insgesamt drei formschönen Stahltürme.

Lange Wartezeiten waren auf der Baustelle an der Tagesordnung, auch weil der Kran aufgrund der Nähe zum Londoner City Airport zeitweise nicht arbeiten durfte. Der 96-Meter-Hauptmast und die 84-Meter-Wippspitze des 1350-Tonners ragten in eine für das Radar relevante Höhe. Da zudem der viel zitierte Londoner Nebel immer wieder für Verzögerungen im ohnehin eng gestrickten Zeitplan sorgte, wurde schließlich entschieden, die Baustelle auch nachts zu betreiben. Mit der Montage der Rollenbatterien am Pylonkopf – gefertigt vom österreichischen Seilbahn-Hersteller Doppelmayr – hatten die Männer von Weldex und ihr großer Raupenkran nach rund zehn Tagen den helixförmigen Pfeiler fertig gestellt.

Mit einem LR 1300 und einem LR 1100 waren zudem zwei kleinere Raupenkrane aus der Produktion des Nenzinger Liebherr Werks im Einsatz. Beide Geräte wurden als Taxi- und Assistenz-Krane eingesetzt. Sie waren für die Montage und das Ballastieren des Schwerlastkrans sowie zum Aufrichten und Verfahren der einzelnen Pylonsegmente erforderlich.

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