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20.02.2012

„2011, gutes Jahr“

Der Umsatz der deutschen Bau- und Baustoffmaschinenindustrie ist 2011 um 17 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro gestiegen. Davon entfallen 7,8 Milliarden Euro auf den Baumaschinensektor und 4,8 Milliarden Euro auf die Baustoff-, Glas- und Keramikmaschinensparte. Dies hat der VDMA ermittelt.

„2011 haben unsere Kunden einfach wieder mehr investiert“, begründete Johann Sailer, Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes Bau- und Baustoffmaschinen, die positive Branchenentwicklung. Bisher zurückgehaltene Investitionen hätten vor allem die Baumaschinenvermieter nachgeholt. Dieser Trend werde sich 2012 weiter fortsetzen.

Der heimische Baumaschinenmarkt zeigt sich in guter Verfassung. Beispielsweise setzten die Hersteller von Erdbaumaschinen erstmals seit 2007 wieder mehr als 30.000 Maschinen ab. Damit hat sich der Markt in nur zwei Jahren verdoppelt. Mit gut 11.000 Radladern verkauften sich so viele Einheiten wie zuletzt 1995. Insgesamt hat die deutsche Bau- und Baustoffmaschinenindustrie 2011 im Inland Maschinen im Wert von 3,3 Milliarden Euro abgesetzt.

Aber auch das Ausland bestellte im vergangenen Jahr wieder mehr Maschinen. Wichtigste Absatzmärkte der deutschen Bau- und Baustoffmaschinenindustrie waren erneut Frankreich, Russland, die USA und China. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Baumaschinenexporte insgesamt um rund 24 Prozent. Vor allem der russische Markt brummte. Die Unternehmen konnten doppelt so viel absetzen wie im Jahr zuvor. Bemerkenswert entwickelten sich Polen (+41%) sowie auf geringerem absoluten Niveau die Türkei (+110%). Insgesamt exportierte die Branche 2011 Bau- und Baustoffmaschinen mit einem Volumen von 9,3 Milliarden Euro ein Plus von 17 Prozent gegenüber 2011.

Mit der Nachfrage aus den BRIC-Staaten im Rücken geht die Branche davon aus, dass sich die Nachfrage nach Bau- und Baustoffmaschinen mittelfristig positiv entwickeln wird. Dieser Trend ist auch bei den Auftragseingängen zu spüren. Für das laufende Jahr rechnet der VDMA deshalb mit einem Umsatzwachstum von je fünf Prozent. „Damit erreichen wir erstmals nach der Krise wieder ein ordentliches Branchenniveau“, so Sailer.

Konjunkturkapriolen und neue Vorschriften lassen laut VDMA allerdings die Kosten explodieren. Eine große Herausforderung seien die immer kürzer werdenden Konjunkturzyklen mit stärkeren Ausschlägen bei kurzen Lieferzeiten. Um darauf schneller reagieren zu können, setzen die Unternehmen alles daran, flexibler zu werden, sowohl in der Produktion als auch in der Organisation. Das kostet Geld und bedeutet einen immensen Aufwand.

Gleichzeitig ächzt die Industrie unter außergewöhnlichen Kostenbelastungen durch immer neue Vorschriften. Die Baumaschinenhersteller haben die Umstellung auf die neue EU-Abgasstufe IIIB noch lange nicht verkraftet, so der VDMA. Um die EU-Vorgaben einzuhalten, mussten sie zum Teil komplett neue Maschinen entwickeln und produzieren. Auf den Wachstumsmärkten sind diese Maschinen wegen des Preises und der verfügbaren Spritqualitäten nicht vermarktbar.
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