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13.04.2011

Deutsche Premiere für Fassis Stabilitätssystem

Zur Einhaltung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG und der DIN EN12999:A3 hat der italienische Ladekranhersteller Fassi das System FSC = Fassi Stability Control (Fassi Stabilitätskontrolle) entwickelt, das je nach Kranmodell und Aufbau in drei verschiedenen Ausführungen verfügbar ist.

Die Maschinenrichtlinie gilt für Krane mit einer Tragfähigkeit ab 1.000 Kilogramm bzw. ab einem Hubmoment von 40.000 Nm. Sie fordert, dass die Standsicherheit des Fahrzeugs in die Sicherungsfunktion der Überlastabschaltung einbezogen sein muss. Die Jürgen Thiet GmbH übernahm mit einem Fassi F360DXP den ersten Ladekran in Deutschland, der diese Richtlinie mittels des neuen FSC/S-System umfänglich erfüllt.
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Den ersten Kran in Deutschland, der die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG und die DIN EN12999:A3 mit dem Fassi FSC/S erfüllt, übernahm jetzt die Jürgen Thiet GmbH


Das in Ihlow-Riepe in Ostfriesland ansässige Unternehmen vermietet und verkauft Stromaggregate. Das Sortiment umfasst Anlagen von 5 bis 2.000 kVA. Das neue Fahrzeug wird hier in der europaweiten Liefer- und Rückführlogistik eingesetzt. Der regionale Volvo-Händler und Fassi-Vertriebspartner Aschwege & Tönjes fertigte die Hilfsrahmenkonstruktion und den Sonderaufbau.

Die Fassi Stabilitätskontrolle FSC ist in drei Varianten verfügbar. Die Jürgen Thiet GmbH entschied sich für die Ausführung FSC/S wie Super, die für Kranserien ab F245A mit FX800 Steuerung, ADC, Funkbedienung RCH/RCS und hydraulisch ausfahrbaren Stützbeinen ausgestattet ist.

Sensoren erfassen ständig die Schwenkposition des Krans, überwachen lückenlos die Breite der Abstützungen und ob eine Neigung am Kranfundament eintritt, welches nur mittels der bei Fassi eingesetzten CAN-BUS-Technologie realisiert werden kann. Das System erkennt die Arbeitsbereiche rechts und links am Fahrzeug und steuert automatisch die Überlastabschaltung für diese Bereiche einschließlich einer differenzierten (angepassten) Überlastabschaltung über der Fahrerkabine bzw. über der Pritsche proportional zur vorhandenen Standsicherheit.
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Sensoren am Schwenkwerk melden die Kranstellung via CAN-Bus an den Rechner


Das bedeutet, dass auch vorhandene Lasten auf der Ladefläche in der Standsicherheit des Krans berücksichtigt werden, da auch der Neigungswinkel des Kranfundaments erfasst wird. Im gesamten Arbeitsbereich greift die Überlastabschaltung je nach Position der seitlichen Abstützverbreiterungen selbstständig ein.

Seillängenmesser übermitteln die lückenlos überwachte Position jeder Abstützung an den Rechner. Veränderungen, beispielsweise durch ein weiteres Ausfahren der Abstützungen vor dem nächsten Hub werden sofort übernommen, und der zugestandene Leistungsbereich des Kranes erweitert sich. So bleibt laut Hersteller in jeder Kranstellung die maximale Hubleistung unter Berücksichtigung der Standsicherheit verfügbar. Alle wichtigen Daten werden an die Funksteuerung übermittelt und auf dem Display angezeigt.

„Mit FSC/S stehen wir derzeit nahezu exklusiv am Markt. Das Fassi-System unterscheidet sich erheblich vom Wettbewerb, weil die Standsicherheit zweifach kontrolliert wird. Zum einen wird die Position der seitlichen Abstützverbreiterungen und zum anderen die Neigung des Kranfundaments überprüft. Insgesamt ist das System zwar komplexer, garantiert aber eine bessere Nutzbarkeit der Maschine in Bezug auf Leistung und Sicherheit“, erklärt Wolfgang Feldmann, Geschäftsführer bei Fassi Deutschland.

Die Version FSC/M (Medium) ist für Krane der Serien F22A bis F260DXP, sowie für die Baustoff- und Abschleppkrane vorgesehen und wo das Elektroniksystem FX500 oder FX800 installiert ist. Auch dieses System wird vor dem Einsatz auf die individuelle Kran-/Fahrzeugkonfiguration abgestimmt, beispielsweise ob das Fahrzeug über eine 2- oder 4-fach Abstützung verfügt. FSC/M erkennt die Arbeitsbereiche auf der linken und der rechten Seite. Es umfasst die Überlastabschaltung für die beiden Arbeitsbereiche mit differenzierter Überlastabschaltung über der Pritsche bei maximaler Tragfähigkeit sowie über dem Fahrerhaus bei reduzierter Tragfähigkeit und steuert zwei (Version M1) bzw. drei (Version M2) verschiedene Bereiche für den Eingriff der Überlastabschaltung.

Für Krane der Serien Micro bis F260DXP ist die Version FSC/L (Low) vorgesehen. Natürlich erfüllt auch diese Version die oben erwähnte Maschinenrichtlinie. FSC/L ist sowohl für Krane mit hydraulischer Überlastabschaltung HO als auch mit elektronischer Überlastabschaltung FX500 geeignet und sieht weder die Steuerung unterschiedlicher Arbeitsbereiche noch eine Unterscheidung zwischen rechtem und linkem Arbeitsbereich vor.

Wenn bei einer Last laut Leistungsschild die Stabilität im vorderen Bereich (über der Fahrerkabine) nicht garantiert ist, muss eine mechanische oder elektrohydraulische Verriegelungsvorrichtung für das Schwenkwerk vorgesehen werden. Das System überprüft die Position der seitlichen Abstützverbreiterungen und die Arbeitsposition der Stützbeinzylinder und erteilt die Freigabe für den Kran nur, wenn die seitlichen Verbreiterungen auf beiden Seiten komplett ausgefahren sind und die Stützbeine fest auf dem Boden stehen. Detaillierte technische Hinweise der einzelnen Versionen und ihrer Merkmale können beim Fahrzeugbauer angefordert werden.

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