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30.11.2010

Atlas: Einigung nach wochenlangem Streit

Der Tarifstreit beim Baumaschinenhersteller Atlas Maschinen ist nun beendet. 96,9 Prozent der in der IG Metall organisierten Beschäftigten haben sich dafür ausgesprochen, die Verhandlungsergebnisses des Gesamtbetriebsrats und der Atlas-Geschäftsführung anzunehmen. Zwölf Stunden hatten die Beteiligten hinter verschlossenen Türen getagt. Den Arbeitskampf erklärten sie umgehend für beendet. Er währte fünf Wochen.

Die jetzt erzielte Vereinbarung sieht vor, dass kollektiv tarifliche Arbeitsbedingungen für die Einzelverträge der Beschäftigten gewährleistet sind. Diese hatte der Gesamtbetriebsrat mit der Firmenleitung ausgehandelt, denn Atlas-Eigentümer Fil Filipov hatte sich geweigert, sich mit der IG Metall an den Verhandlungstisch zu setzen.

Im Ergebnis heißt das: Sämtliche Elemente des Tarifvertrags der Metall- und Elektroindustrie einschließlich einer Lohnerhöhung um 2,7 Prozent ab Mai 2011 werden bei Atlas gewährleistet, allerdings eben ohne Tarifvertrag.

Der Kampf der rund 650 Beschäftigten gegen den erklärten Gewerkschaftsfeind Filipov hatte für ein großes Medienecho gesorgt. Filipov sprach während des Streiks Kündigungen aus, die zwischenzeitlich zurückgenommen wurden, ließ die Streikenden filmen und sorgte somit für eine Eskalation des Konflikts. Schließlich hatten sich selbst Atlas-Kunden wie Siemens in den Konflikt eingeschaltet. Auch der SPD-Bundesvorsitzende Sigmar Gabriel hatte sich zuletzt für die Mitarbeiter stark gemacht.

Ab heute wird wieder normal gearbeitet in den Werken von Atlas Maschinen in Delmenhorst, Vechta und Ganderkesee.

Im Frühjahr 2010 hatte der für seine harte Gangart bekannte Selfmademan das kriselnde Unternehmen für einen Euro gekauft. Seitdem, sagt er, habe er den Wert von Atlas um zehn Millionen gesteigert.

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