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14.10.2010

Hochtief baut Spezialschiff für Windkraft

Ein Gemeinschaftsunternehmen von Hochtief Construction und der Projekt- und Schwergutreederei Beluga Shipping hat bei der polnischen Crist-Werft den Bau eines speziellen Hubschiffs zur schnelleren Montage von Offshore-Windkraftanlagen im Meer beauftragt. Es soll im Jahr 2012 in den Dienst gestellt werden, um die große Nachfrage nach Spezialgerät in diesem Boommarkt zu befriedigen. Über das Auftragsvolumen wurde Stillschweigen vereinbart.

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So soll das Jack-up-Spezialschiff aussehen


Beluga Hochtief Offshore hat für diese Aufgaben ein innovatives Konzept sowie das Design entwickelt und wird das Schiff später auch betreiben und verchartern. Das Hubschiff soll darüber hinaus bei Offshore-Bauaufträgen von Hochtief eingesetzt werden. Henner Mahlstedt, Vorstandsvorsitzender von Hochtief Construction: „Das Interesse der Marktteilnehmer ist enorm. Wir planen deshalb den Bau eines weiteren Hubschiffs.“ Hochtief rechnet mit einem Umsatz von knapp einer halben Milliarde Euro pro Jahr im gesamten Offshore-Geschäft des Konzerns.

„Mit diesem State-of-the-Art Jack-up-Spezialschiff wird es uns gelingen, die Montage- und Wartungszeiten von Offshore-Anlagen der neuesten Generation erheblich zu verkürzen und damit die Produktivität enorm zu erhöhen“, erklärt Niels Stolberg, Geschäftsführender Gesellschafter von Beluga Shipping. „Die Installation von Windkraftanlagen auf See wird dadurch sicherer, effizienter und kostengünstiger.“ Das Hubschiff wird pro Jahr mehr als 80 Windräder mit einer Höhe von über 120 Metern in bis zu 50 Meter Wassertiefe installieren können. Es soll sich vor allem durch seine hohe Ladekapazität von 8.000 Tonnen, den leistungsfähigen 1500-Tonnen-Kran und den starken Antrieb auszeichnen.

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Simulation zur Visualisierung


Aufwendige Simulationsversuche haben gezeigt, dass die spezielle Konstruktion auch bei hohem Wellengang eingesetzt werden kann. Das Hubschiff wird sich auch für den Einsatz im Marktsegment Öl und Gas eignen, sagen die beiden Partnerunternehmen.

Die EU-Kommission rechnet bis 2030 mit Investitionen in Windkraftanlagen auf See von mehr als 200 Milliarden Euro. Allein die britische Regierung hat den Zuschlag für entsprechende Projektentwicklungen mit einem Volumen von 110 Milliarden Euro erteilt. Nach Angaben der European Wind Energy Association (EWEA) soll die installierte Offshore-Leistung in den kommenden sechs Jahren um das Zehnfache auf bis zu 15 Gigawatt ansteigen. Größtes Wachstumshemmnis ist nach Angaben von Experten die fehlende Montagekapazität für solche Kraftwerke im Meer.

Mit Hochtief und Beluga bringen zwei starke Partner ihre Kernkompetenzen in den Bereichen Wasserbau und Logistik zusammen. Hochtief ist am Aufbau fast aller deutschen Offshore-Windparks beteiligt und hat sich zu einem führenden Anbieter von Baudienstleistungen auf See entwickelt. Mit einer Flotte von rund 70 Mehrzweck-Schwergutfrachtern ist Beluga Shipping eine global aktive Projekt- und Schwergutreederei und auf den Seetransport komplexer Güter wie Anlagenkomponenten, Fabrikmodule, Hafenkräne und nicht zuletzt auch Windkraftanlagen spezialisiert.

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Das neue Spezialschiff soll die Offshore-Montage stark beschleunigen

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