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11.08.2010

Leichte Erholung bei Palfinger

Die Palfinger Gruppe konnte im ersten Halbjahr 2010 die leichte Erholung des wirtschaftlichen Umfelds nutzen. Die gute Marktentwicklung zeigte sich zunächst in erhöhten Auftragseingängen und insbesondere im 2. Quartal in einer deutlichen Steigerung des Umsatzes und Ergebnisses gegenüber der Vorjahresperiode und den Vorquartalen. Verglichen mit den rückläufigen Umsätzen im Jahr 2009 verzeichnete das Unternehmen somit eine klare Trendumkehr. Die im Jahr 2009 umgesetzten Maßnahmen zur Kostenreduktion und weiteren Flexibilisierung der Wertschöpfung tragen zusätzlich zur Erhöhung der EBIT-Marge bei.

„Wir sind mit den Ergebnissen des ersten Halbjahres durchwegs zufrieden. Gleichzeitig sehen wir dies als Bestätigung unserer zukunftsorientierten Maßnahmen, die wir in der Krisensituation der vergangenen Jahre umgesetzt haben – zielgerichtete Prozessverbesserungen und Einsparungen auf der einen Seite, aktive Marktbearbeitung und Weiterentwicklung unserer Produkte und Services auf der anderen Seite“, fasst Herbert Ortner, Vorstandsvorsitzender der Palfinger AG, die Entwicklung zusammen.

Der Umsatz des ersten Halbjahres 2010 liegt mit 297,4 Millionen Euro um 10,5 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres. Zu dieser Steigerung trugen laut Palfinger vor allem die Regionen außerhalb Europas bei. Die europäischen Einheiten spürten zwar eine Stärkung des Krangeschäfts, jedoch deutliche Rückgänge in den Bereichen Hubarbeitsbühnen und Hakengeräte.

Die Quartalsentwicklung 2010 zeigt eine signifikante Umsatzsteigerung um 29,8 Prozent, das EBIT konnte dabei nahezu verdreifacht werden. Diese Entwicklung führte zu einer weiteren Verbesserung der EBIT-Marge auf sechs Prozent im zweiten Quartal 2010.

Im ersten Halbjahr 2010 erreichte der Cashflow aus dem operativen Bereich bereits 23,4 Millionen Euro verglichen mit einem Vorjahreswert von 18,6 Millionen Euro. Der Free Cashflow beträgt 4,3 Millionen Euro.

Der Geschäftsverlauf in Europa verzeichnete mit Ende 2009 in zahlreichen Kernmärkten eine Erholung, die sich vor allem bei den Kranprodukten und den Ladebordwänden zeigte, wird seitens Palfinger vermeldet. Die besonders stark von der Krise betroffenen Länder Spanien, Großbritannien, Irland, Griechenland, Portugal sowie Osteuropa verhielten sich hingegen im Berichtszeitraum weiterhin schwach.

Die Kurzarbeit an den österreichischen Standorten wurde mit Ende März 2010 um ein weiteres halbes Jahr bis Ende September verlängert, wobei die derzeitige Auslastung dazu führt, dass das vereinbarte Ausmaß der Arbeitszeitreduktion nur geringfügig ausgenutzt wird. Per Ende August 2010 wird die Kurzarbeit daher vorzeitig beendet.

In den Regionen außerhalb Europas zeigte sich Südamerika stark, wobei die Umsatzsteigerung zur Hälfte auf die Stärkung der brasilianischen Währung gegenüber dem Euro zurückzuführen ist. In Nordamerika profitierte Palfinger unter anderem vom Zukauf des Betriebs AWE im Jahr 2009. In Asien konnte der Umsatz – wenn auch auf niedrigem Niveau – ebenfalls deutlich erhöht werden.

Nach der Akquisition des Hubarbeitsbühnenherstellers ETI in den USA sieht Palfinger sein strategisches Wachstum durch Akquisitionen in diesem Markt vorerst abgeschlossen; weitere regionale Wachstumsschritte sind vor allem in anderen Märkten vorgesehen.

Mit 16. Juli 2010 setzte Palfinger einen weiteren Wachstumsschritt und erwarb eine 75-Prozent-Beteiligung an dem niederländischen Unternehmen Ned-Deck Marine B.V. (NDM). NDM ist einer der führenden Hersteller von Bootsaussetzvorrichtungen – so genannten Davit-Kranen –, einer Spezialanwendung von Marinekranen.

Nach der Verbesserung der Auftragslage in den ersten Monaten 2010 zeigte das zweite Quartal wie erwartet erfreuliche Umsatzsteigerungen. Dazu trug zunächst auch die Einführung einer neuen europäischen Krannorm bei. Für das dritte Quartal wird eine Fortsetzung des zugrundeliegenden leichten Aufwärtstrends erwartet, wenngleich sich der Betriebsurlaub im August in geringeren Umsätzen und Ergebnissen niederschlagen wird.

Für das Gesamtjahr 2010 können aufgrund der fortgesetzten Volatilität des Markts nach wie vor keine verlässlichen Prognosen gegeben werden. Das Management von Palfinger geht jedoch von steigenden Umsätzen in zahlreichen Produktbereichen aus. Auf dieser Basis werde mit einem organischen Wachstum des Konzernumsatzes von rund 15 Prozent gerechnet.

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